Neue Dauerausstellung eröffnet am 11. April
Eggenburg/St. Pölten (nlk) - Unter dem Titel "Hallstattfürst und Keltenkrieger" eröffnet
am Samstag, 11. April, um 18 Uhr, im Krahuletz-Museum in Eggenburg eine neue Dauerausstellung, die die Eisenzeit
im nördlichen Niederösterreich zum Thema hat. Damit wird nach dem Ausstellungsteil "Bronzeschmiede
und Handelsherren" in der vergangenen Saison die nächste Etappe der Ausstellung im Krahuletz-Museum,
das eine der größten und wissenschaftlich bedeutendsten archäologischen Sammlungen Ostösterreichs
beheimatet, erneuert.
Die ältere Eisenzeit (800 bis 450 v. Chr.) oder "Hallstatt-Kultur", benannt nach dem berühmten
Fundort in Oberösterreich, war die Zeit der Herrensitze und Großgrabhügel. Adelige Herrscher inszenierten
ihre Macht mit großen Festen, Schaukämpfen und Umzügen, auf denen sogar aufgezäumte, zahme
Hirsche mitgeführt wurden. Eine Hirschtrense gibt Zeugnis dieses geheimnisvollen Kultes. Riesige Grabhügel
wie jener von Großmugl sind die letzten Ruhestätten von Angehörigen der Oberschicht. In Roggendorf
bei Eggenburg gab es wahrscheinlich auch Grabhügel. Obwohl vor langer Zeit eingeebnet, konnten bedeutende
Funde gemacht werden, die in der neuen Ausstellung zu sehen sind.
Die jüngere Eisenzeit (450 bis 15 v. Chr.) ist die Zeit der Kelten. Sie waren jahrhundertelang Nachbarn und
Gegner der Römer, von denen viele Schilderungen der "Gallier" überliefert sind. Das Krahuletz-Museum
zeigt Alltagsgegenstände, Werkzeuge und Waffen der Kelten, die in der näheren Umgebung Eggenburgs gefunden
wurden. Ein ganz besonderes Stück ist der vollständig erhaltene Glasarmreif aus Klein Reinprechtsdorf.
Natürlich wird auch dem "modernen Keltentum", vom Baumhoroskop bis zu Asterix, dem Gallier, Raum
gewidmet.
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