Peter Jellitsch – IT COULD BE LIKE THIS …

 

erstellt am
02. 04. 15
11.00 MEZ

Ausstellung im MMKK von 9. April bis 31. Mai 2015
Klagenfurt (mmkk) - Peter Jellitsch, geboren 1982 in Villach, absolvierte seine Ausbildung an der Universität für angewandte Kunst und an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Der Künstler agiert an den Schnittstellen von Wissenschaft und Kunst. Seine forschungsbasierte Arbeitspraxis entfaltet sich in einem vielschichtigen Prozess in virtuellen und analogen Welten. Zentral geht es um das Sichtbarmachen von eigentlich nicht Sichtbarem, um die Visualisierung alltäglich vorhandener, mit dem menschlichen Auge nicht wahrnehmbarer virtueller Phänomene und Strukturen.

Peter Jellitsch ist Exponent einer jungen Generation, deren Wahrnehmung der Wirklichkeit durch die neuen Technologien eine radikale Veränderung erfahren hat und die ganz selbstverständlich in neuen Dimensionen ihr Denk- und Arbeitsfeld aufspannt. Diese Ausweitung der herkömmlichen Grenzen und eine kritische Beobachtung der Realität sind Voraussetzungen des Werks und charakterisieren auch die fachübergreifende, integrative Denkart des Künstlers, wie seine Methoden und Techniken, die einerseits naturwissenschaftlich, streng-mathematisch und andererseits absolut künstlerisch, formal-ästhetisch angelegt sind.

Der virtuelle Raum wird als relevante Größe der Realität begriffen. Dem Künstler geht es um die Herstellung eines Dialoges zwischen virtuellen Prozessen und dem physikalischen Realraum. Über die Handzeichnung nähert sich der Künstler den ephemeren Phänomenen an, führt sie in ein analoges Ergebnis über, indem sich die digitale Information der virtuellen Sphäre konkretisiert. Durch die Transformation entstehen imposante (so noch nie gesehene) abstrakte Bilder und Objekte.

In der Burgkapelle setzt sich Peter Jellitsch mit dem zentralen Fresko von Ferdinand Fromiller auseinander. Er selektiert einzelne Teile der barocken Scheinmalerei - Darstellungen nicht greifbarer Inhalte, Atmosphärisches, Stimmungen, zwischenmenschliche Bezüge - und konfrontiert diese mit einer abstrakten Bildanalyse. Die spezifischen, erarbeiteten Fragmente werden in Form von Kompositionsskizzen, Zeichnungen und Objekten auf Präsentiertischen in der Kapelle gezeigt, die an eine Studiensituation erinnern. Die Rezipierenden setzen die Transformationen wieder in Bezug zum Original.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.mmkk.at/

 

 

 

 

 

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