Aktive Arbeitsmarktpolitik hat weiterhin oberste Priorität – LH Pühringer: „Hohe
Investitionsquote beim Landesbudget soll Wirtschaft zusätzliche Impulse bringen“
Linz (lk) - Keine Entspannung gibt es auf Oberösterreichs Arbeitsmarkt: Ende März 2015 gab es
zwar einen weiteren Anstieg bei der Beschäftigung – die Zahl der unselbständig Beschäftigten in
Oberösterreich ist um 1.272 Personen auf insgesamt 619.000 gestiegen. Zugleich ist aber auch die Arbeitslosenrate
weiter gestiegen, um 0,6 Prozentpunkte auf 6,4 Prozent. Damit ist Oberösterreich auf Platz 3 im Bundesländervergleich
vorgerückt, nach Salzburg (5,8 Prozent) und Vorarlberg (5,9 Prozent). Bundesweit betrug die Arbeitslosenquote
9,4 Prozent. Das bedeutet für Oberösterreich einen Anstieg von 4.623 Arbeitslosen (+ 12,4 Prozent) auf
42.007 Personen. Aufgrund dieser Entwicklung habe die aktive Arbeitsmarktpolitik in Oberösterreich weiterhin
oberste Priorität, stellt Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer klar. Wirtschafts-Landesrat Dr. Michael
Strugl verweist darauf, dass das Gesamtbudget für den ‚Pakt für Arbeit und Qualifizierung 2015‘ um 16,3
Mio. Euro erhöht worden sei.
Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen erhöhte sich um 544 Personen (+8,7 %) auf insgesamt 6.775 Jugendarbeitslose.
Bei der Jugend-Arbeitslosenquote nahm OÖ mit 7,0 % Rang 4 ein. Hoch blieb die Arbeitslosigkeit im März
auch bei den über 50-Jährigen mit 10.712 Personen, das bedeutet einen Anstieg von +1.501 oder +16,3 %.
Bei den Arbeitslosen 50+ rückte OÖ mit einer Arbeitslosenquote von 6,7 Prozent im Bundesländervergleich
von Platz 4 auf Platz 2 hinter Salzburg auf (6,4 %).
Das Land OÖ setze neben der aktiven Arbeitsmarktpolitik auch Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft,
bekräftigt LH Pühringer: „Die Investitionsquote ist im Landesbudget 2015 mit 17,14% überdurchschnittlich
hoch und soll so einen Beitrag zur Belebung der Wirtschaft in Oberösterreich leisten“.
Im Rahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik setze das Land vor allem auf Qualifizierung, betont Wirtschafts-Landesrat
Strugl. Hier werde es beim „Pakt für Arbeit und Qualifizierung“ heuer einen Schwerpunkt für ältere
Arbeitnehmer geben: Alleine bei den Mitteln des Wirtschaftsressorts in Höhe von 25 Mio. Euro werde ein Drittel
für Maßnahmen zur Unterstützung älterer Arbeitsloser aufgewendet, so Strugl.
Weiters investieren die „Pakt“-Partner AMS OÖ, Land OÖ und Sozialministerium-Service OÖ in die Qualifizierung
und Beschäftigung von Jugendlichen heuer 47 Mio. Euro. Damit können rund 13.700 Jugendliche unterstützt
werden, betont LR Strugl.
Im März gab es in OÖ 5.891 gemeldete offene Stellen. Gegenüber dem Vorjahrsmonat war dies ein merklicher
Rückgang (-827, -12,3 %). Österreichweit gab es ein Minus von 915 Stellen (-3,4 %). In OÖ gab es
im Jänner eine Stellenandrang-Ziffer von 7,1. Bundesweit betrug sie 13,7.
OÖ hatte Ende März 523 offene Lehrstellen, das ist ein Plus zum Vorjahrsmonat von 46 Lehrstellen (+9,6
%). Österreichweit gibt es eine Abnahme von 117 offenen Lehrstellen (-3,5 %). In OÖ waren zum Stichtag
479 Lehrstellensuchende gemeldet. Das ist ein Rückgang um 15 Personen (-3,0 %) gegenüber dem Vorjahrsmonat.
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