Nationalratspräsidentin begrüßt millionsten Besucher im Parlament
Wien(pk) - Nationalratspräsidentin Doris Bures konnte am Vormittag des 01.04. den millionsten Besucher
im BesucherInnenzentrum des Parlaments begrüßen. Dabei handelt es sich um eine Familie aus Perchtoldsdorf
– Eltern mit zwei Söhnen –, die die Osterferien nützen wollte, um das Parlament näher kennen zu
lernen. "Dieses große Interesse zeigt, dass das Hohe Haus ein offenes Haus ist", freute sich Bures.
"Das Parlament ist das Haus des Volkes – und das wird auch gelebt. Es ist schön, wenn so viele Menschen
das Zentrum unserer Demokratie besuchen."
Die Familie wurde mit einem Blumenstrauß empfangen und erhielt neben einer Spezialführung und einem
Geschenkpaket aus dem Parlamentsshop auch eine Torte mit Parlamentsmotiv überreicht, die im Anschluss gemeinsam
mit der Nationalratspräsidentin angeschnitten wurde.
Spezialisierte Führungsformate mit verschiedenen Themenschwerpunkten lockten in den letzten Jahren immer mehr
begeisterte BesucherInnen aus dem In- und Ausland ins Hohe Haus. Die Öffnung des Hauses macht das Parlament
zu einem Ort, an dem Menschen Demokratie und Parlamentarismus hautnah miterleben können. Diese Entwicklung
liegt der Nationalratspräsidentin ganz besonders am Herzen und findet auch bei den Gästen großen
Anklang.
BesucherInnen bringen Leben ins Haus, so die Nationalratspräsidentin. "Wann immer ich durch das Haus
gehe, stoße ich auf Besuchergruppen, - aus dem Inland, aus dem Ausland, Jugendliche, Erwachsene, Kinder.
Ich erlebe auch, mit wie viel Begeisterung sich diese Menschen durch das Hohe Haus führen lassen". Für
sie sei es eine große Freude, dies jeden Tag aufs Neue erleben zu dürfen. Die Präsidentin bedankte
sich in diesem Zusammenhang auch bei den MitarbeiterInnen des Hauses, die durch ihre Begeisterung, Professionalität
und ihr Engagement das Parlament zu einem einmaligen Erlebnis für die Bürgerinnen und Bürger machen.
Öffnung des Parlaments bleibt wichtiges Anliegen
Die Öffnung des Hauses macht das Parlament zu einem Haus der BürgerInnen. Diese Offenheit nach außen
beizubehalten, ist auch ein wichtiges Anliegen der Nationalratspräsidentin im Zuge der bevorstehenden Sanierung
des Parlaments.
"Demokratie lebt vom Interesse und Engagement der BürgerInnen. Um dieses Interesse und Engagement zu
wecken und wach zu halten, müssen auch die Einrichtungen unserer Demokratie offen, transparent und zugänglich
sein", unterstrich Bures. "Wir stellen uns diesem Anspruch mit Begeisterung und freuen uns über
den großen Zuspruch. Das in einigen Jahren sanierte Parlamentsgebäudes wird uns die Möglichkeit
geben, die Angebote modernen Bedürfnissen weiter anzupassen."
Erweitertes Angebot für Jung und Alt stößt auf großes Interesse
Am 25. Oktober 2005 wurde das neue BesucherInnenzentrum des Parlaments eröffnet und findet großen Anklang
bei Gästen jeden Alters. Die BesucherInnenzahl ist seit diesem Zeitpunkt von 64.000 auf ca. 100.000 Gäste
pro Jahr gestiegen. Mehr als die Hälfte der BesucherInnen sind SchülerInnen, die im Hohen Haus Demokratie
und Parlamentarismus aus nächster Nähe entdecken und miterleben können. Die beliebten Führungen
werden teilweise sogar persönlich von Nationalratsabgeordneten durchgeführt, die hier für allerlei
Fragen zur Verfügung stehen.
Seit der Eröffnung des neuen BesucherInnenzentrums wurde außerdem das Führungsangebot stark ausgebaut.
Gäste können nun aus verschiedenen Führungsformaten wählen. So werden etwa öffentliche
Führungen zu den Schwerpunktthemen Architektur oder Geschichte des Parlaments sowie zum demokratisches System
Österreichs angeboten. Weiteres gibt es einige Spezialführungen zu den Themen Frauen im Parlament, Gesetzgebung
und Kunst.
Politische Bildung von Kindern und Jugendlichen ein besonderes Anliegen
"Die Voraussetzung dafür, dass sich Menschen aktiv an der Gestaltung unserer Gesellschaft beteiligen,
wird oft in jungen Jahren gelegt", sagte Bures. Ein besonderes Anliegen sei es daher, einen Beitrag zur politischen
Bildung von Kindern und Jugendlichen zu leisten. Dem tragen nicht nur die Demokratiewerkstatt sowie das Jugend-
und das Lehrlingsparlament Rechnung, auch die Führungen sind nach pädagogischen Gesichtspunkten konzipiert,
um für die jungen Gäste den Besuch im Hohen Haus so informativ und attraktiv wie möglich zu gestalten.
Ziel ist es, das Interesse und Bewusstsein der Jugend für den Parlamentarismus und die Demokratie in der Gesellschaft
zu wecken und zu schärfen. Daher sind die Führungskonzepte für Kinder und Jugendliche auf verschiedene
Altersgruppen zugeschnitten, die Inhalte und Aktivitäten sind altersadäquat aufbereitet. Den 8 bis 11-jährigen
werden die Kernelemente der Demokratie auf spannende Weise näher gebracht, die etwas älteren erfahren
schon mehr über Parlamentarismus und die Wahlen. Die letzte Zielgruppe betrifft die 16 bis 18-jährigen,
sie verfügen ja bereits über das Wahlrecht. Deshalb gehen die VermittlerInnen bei diesen Führungen
näher auf die genannten Themen ein und erklären auch das Prinzip der Gewaltenteilung.
Das Parlament heißt neben Schulklassen auch Familien herzlich willkommen und bietet die Möglichkeit
zu speziellen Familienführungen. In diesem Rundgang werden auf spielerische Art und Weise Demokratie sowie
Parlamentarismus erklärt und garantiert Neugier bei den Jüngeren geweckt.
Aber nicht nur Österreicher und Österreicherinnen nützen das vielseitige Angebot des Parlaments,
besonders in den Sommermonaten finden auch viele Gäste aus dem Ausland den Weg ins Hohe Haus. Seit 2005 weisen
hausinterne Statistiken Gäste aus 90 verschiedenen Ländern aus. Besonders gerne kommen BesucherInnen
aus Deutschland, Spanien, Italien, Frankreich, Großbritannien und den USA.
|