Kuwait/Wien (rotes kreuz) - Das Rote Kreuz fordert bei der heutigen Geberkonferenz in Kuwait mehr Unterstützung
für die humanitäre Hilfe in Syrien, um seine Maßnahmen verdoppeln zu können. Der seit mehr
als vier Jahren dauernde Konflikt versursacht viel Leid. Bisher hat er mehr als 200.000 Todesopfer gefordert, rund
eine Million Menschen wurden verletzt und sieben Millionen Syrer sind in die Nachbarländer geflohen.
„Wir wissen, dass dieser Zustand anhalten wird und die syrischen Flüchtlinge nicht so schnell zurückkehren
können“, sagt Peter Maurer, Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) bei der Konferenz
in Kuwait. „Die humanitäre Hilfe wird mindestens fünf weitere Jahre andauern müssen, selbst wenn
es substanzielle Fortschritte bei politischen Verhandlungen geben sollte.“
Trotz der schwierigen Situation macht die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung Fortschritte in der
Region. „Im vergangenen Jahr konnten wir doppelt so oft wie im Jahr davor über die Frontlinien fahren, um
den Menschen dort Hilfe zu leisten. Das verdanken wir dem Vertrauen, das wir uns von allen Konfliktparteien erarbeitet
haben“, berichtet Maurer. „Mit der Unterstützung der Geberkonferenz können wir unsere Hilfsmaßnahmen
in der Region noch einmal verdoppeln.“
Das Österreichische Rote Kreuz unterstützt die Arbeit des IKRK und des Syrisch-Arabischen Roten Halbmonds
in Syrien. „Immer wieder werden diejenigen zu Opfern, die den größten Schutz brauchen: Die Zivilbevölkerung“,
sagt Gerald Schöpfer, Präsident des Österreichischen Roten Kreuzes. „Deshalb ist es wichtig, dass
die humanitäre Hilfe vor Ort alle erreichen kann, auch wenn der Zugang schwierig ist. Diese Maßnahmen
müssen unbedingt weiter gefördert werden.“
Bei der heutigen Geberkonferenz in Kuwait treffen Vertreter von Staaten und Hilfsorganisationen zusammen und beschließen
die weitere finanzielle Hilfe für die notleidende syrische Bevölkerung. Die Vereinten Nationen hoffen
auf Zusagen in Höhe von 8,4 Milliarden Dollar.
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