Wien (statistik austria) - Die österreichischen Haushalte sparten im Jahr 2014 7,5% ihres verfügbaren
Einkommens. Damit stieg die Sparquote der privaten Haushalte im Vergleich zum Vorjahr kaum und lag auf dem verhältnismäßig
niedrigen Niveau der vergangenen Jahre (2013: 7,3%, 2012: 9,0%), wie die vierteljährlichen Berechnungen von
Statistik Austria zu den volkswirtschaftlichen Sektorkonten zeigen.
Einem Anstieg des nominellen verfügbaren Einkommens um 2,2% steht eine Zunahme der Konsumausgaben um 2,0%
gegenüber. Berücksichtigt man die Inflation, bedeutet das einen leichten realen Zuwachs: 2014 stiegen
sowohl das reale Bruttoinlandsprodukt (+0,3%) als auch der preisbereinigte Konsum (+0,2%) und das verfügbare
Einkommen (+0,4%).
Verfügbares Einkommen österreichischer Haushalte
Das verfügbare Einkommen des Sektors "Private Haushalte" betrug im Jahr 2014 189,9 Mrd. Euro
(2013: 185,8 Mrd. Euro). Betrachtet man die wichtigsten Einkommenskategorien, stiegen das Arbeitnehmerentgelt nominell
um 2,5% und die monetären Sozialleistungen (insbesondere Pensionen) um 3,1%. Die üblicherweise etwas
volatileren Kategorien Selbständigeneinkommen, Betriebsüberschuss und Vermögenseinkommen zeigten
in Summe einen Anstieg von 3,2%.
Dämpfend auf die Entwicklung des verfügbaren Einkommens wirkte der Anstieg der von privaten Haushalten
entrichteten Steuern vom Einkommen (+6,0%) und der Sozialbeiträge (+3,0%).
Erweitert man das herkömmliche Einkommenskonzept um staatliche Sachleistungen, die einzelnen Personen zugutekommen,
wie etwa Bildungs- und Gesundheitsleistungen, stellt sich die Situation ähnlich dar: Das so definierte "verfügbare
Einkommen nach dem Verbrauchskonzept" betrug 230,5 Mrd. Euro, es stieg gegenüber 2013 um 2,2% (real:
+0,4%).
Österreichische Sparquote liegt leicht über dem Niveau des Euroraums
Im Jahr 2010 war eine Trendumkehr bei der Entwicklung der österreichischen Sparquote festzustellen. Seitdem
liegt die Sparquote der österreichischen Haushalte leicht über dem Niveau des gesamten Euroraums. Im
Jahr 2013 lag die Sparquote des Euroraums bei 6,5%, jene Österreichs bei 7,3%. Die Sparquote der EU lag mit
4,7% deutlich darunter (aktuelle Quartalswerte für die EU und den Euroraum veröffentlicht Eurostat das
nächste Mal am 14. April 2015).
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