Innovatives OÖ 2020: Land sichert Produktionsstandort OÖ langfristig ab – Großes
Interesse an Zusammenarbeit von Unternehmen und Forschungseinrichtungen
Linz (lk)( - Als Teil der Umsetzung des Strategischen Wirtschafts- und Forschungsprogramms "Innovatives
OÖ 2020" wurde in den vergangenen Monaten die Ausschreibung "Produktionsstandort 2050 - Industrie
4.0" durchgeführt. Mit 3 Millionen Euro Fördermittel wird vom Forschungsressort und vom Wirtschaftsressort
des Landes OÖ der Produktionsstandort Oberösterreich weiter gestärkt und langfristig gesichert.
Schwerpunkte der Ausschreibung waren "Digitale Fabrik" und "Automatisierung im Leichtbau".
Das Interesse von Unternehmen und Forschungseinrichtungen war groß: 28 Projekte wurden eingereicht, von denen
nun zehn mit einer Förderung aus dem Forschungs- und dem Wirtschaftsressort unterstützt werden. Das Gesamt-Projektvolumen
liegt bei 4,1 Mio. Euro, die durchschnittliche Förderquote liegt bei rund 75 Prozent.
Landesrätin Mag.a Doris Hummer: Strategisches Programm "OÖ 2020"
Das Strategische Wirtschafts- und Forschungsprogramm "Innovatives Oberösterreich 2020" befindet
sich seit Anfang 2014 in Umsetzung. Es bildet die Grundlage für die Zukunftsfähigkeit unseres Bundeslandes
und sichert das Wachstum sowie die Wettbewerbsfähigkeit Oberösterreichs für die kommenden Jahre
ab.
Der gewählte dreidimensionale Aufbau - Chain of Innovation, Kernstrategien und Aktionsfelder - folgt konsequent
den Smart Specialization Strategies (S3), die auf das Fokussieren von intelligent gewählten Nischen für
eine Region abzielt. Für Oberösterreich wurden die fünf Aktionsfelder Industrielle Produktionsprozesse,
Energie, Gesundheit / Alternde Gesellschaft, Lebensmittel / Ernährung sowie Mobilität / Logistik definiert
und dafür vier Kernstrategien festgelegt: "Standortentwicklung", "Industrielle Marktführerschaft",
"Internationalisierung" und "Zukunftstechnologien".
Mit bereits 40 Einreichungen läuft das Programm bisher sehr erfolgreich. Aus den Projekten kamen bisher 1/4
aus der Bildung, die Hälfte aus der Forschung und wiederum 1/4 aus der Wirtschaft.
Forschungsbudget verdreifacht
Forschungs-Landesrätin Doris Hummer verweist darauf, dass mit dem Start des neuen strategischen Programmes
zugleich eine konkrete Finanzvereinbarung über den Wachstumspfad des Forschungsbudgets bis 2020 getroffen
wurde. "Das Land OÖ verdreifacht sein Forschungsbudget von 2013 bis 2020! So können die strategischen
Programminhalte erfolgreich umgesetzt und eine Forschungsquote von 4 Prozent im Jahr 2020 plangemäß
realisiert werden", sagt Hummer.
Fachhochschulen gründen Institut für Intelligente Produktion
Zusätzlich zum aktuellen Call wird an der FH OÖ ein neuer Schwerpunkt im Bereich der Produktionsforschung
geschaffen. Im Mittelpunkt steht die Gründung eines fakultätsübergreifenden Instituts für Intelligente
Produktion unter Beteiligung der FH Fakultäten in Hagenberg, Steyr und Wels. "Dabei werden gemeinsame
F&E Projekte im Bereich neuer Fertigungsverfahren durchgeführt und ein genereller Schwerpunkt auf 'intelligente
Produktion' im Studienbetrieb gesetzt", sagt Forschungs-Landesrätin Hummer. So soll ein breiter Nachwuchs
an Experten ausgebildet werden.
"Die Eingliederung der PROFACTOR GmbH in die Upper Austrian Research ist ein weiterer wichtiger Baustein,
mit dem das Land OÖ seine Spezialisierung auf Produktionsforschung ausbaut. Mit der Gründung des 1. TheoPrax-Zentrums
in OÖ und der Installierung der Technischen Naturwissenschaftlichen Neuen Mittelschule setzen wir im Bildungsbereich
bereits Maßnahmen, die unseren technischen Nachwuchs fördern" so die Landesrätin.
Die Ausschreibung "Produktionsstandort 2050" setzt nun einen markanten Punkt in der Umsetzung des strategischen
Programmes und ist mit drei Millionen Euro - zwei aus dem Forschungs- und eine aus dem Wirtschaftsressort - dotiert
und richtete sich an oö. Forschungseinrichtungen - vorwiegend in den Bereichen Informations- und Kommunikationstechnologie,
Mechatronik und Werkstofftechnologie - sowie an oö. Unternehmen, die gemeinsam an den mehrjährigen Projekten
arbeiten. Angesprochen waren sowohl universitäre als auch außeruniversitäre Forschungseinrichtungen.
Eingereicht wurde via e-call der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG.
Landesrat Dr. Michael STRUGL: TOP Projekte ausgewählt
An den zehn von der Jury der FFG (Forschungsförderungsgesellschaft) ausgewählten Projekten beteiligt
ist das gesamte Spektrum der OÖ Forschungslandschaft, wie die Johannes Kepler Universität Linz, die FH
OÖ Forschungs- und Entwicklungs GmbH, die außeruniversitäre Forschung mit den UAR-Forschungsbeteiligungen
Kompetenzzentrum Holz GmbH, PROFACTOR GmbH, Linz Center of Mechatronics GmbH, RISC Software GmbH und Transfercenter
für Kunststofftechnik GmbH.
Als Firmenpartner sind Leitunternehmen wie die FACC (Ried/Innkreis), BMW Motoren (Steyr) und Teufelberger (Wels)
sowie eine Reihe von innovativen KMU wie Kobleder (St. Martin/Innkreis), Softwerk Professional Automation (Wels),
nextsoft it (Scharnstein), Schwingenschuh (Nußbach), Shopcrea (Steinhaus), Botest Printed Sensors und IAT
21 Innovative Aeronautics Technlologies (Linz) an Bord.
Mit Forschung Arbeitsplätze sichern
"Das Echo auf die Ausschreibung ‚Produktionsstandort 2050' - Industrie 4.0 sowie die Qualität der
eingereichten Projekte waren überwältigend. Angesprochen waren Projekte aus den Bereichen ‚Digitale Fabrik',
insbesondere sichere und zuverlässige Produktion, Modellierung und Simulation sowie Datenanalytik, Steuerung
des Produktionsprozesses, Flexibilisierung sowie ‚Automatisierung im Leichtbau'. Es handelt sich um kooperative
Projekte in Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft. Dadurch sollen innovative Produktionstechnologien und
Wertschöpfungsnetzwerke entwickelt und die gesamtwirtschaftliche Produktivität durch technologiebasierte
und organisatorische Verbesserungen in den industriellen Fertigungsprozessen gestärkt werden. Oberösterreich
sichert sich damit einen hohen Wertschöpfungsanteil und somit Arbeitsplätze", betont Wirtschafts-Landesrat
Dr. Michael Strugl.
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