OÖ: 3 Millionen Euro für die Produktionsforschung

 

erstellt am
31. 03. 15
11.00 MEZ

Innovatives OÖ 2020: Land sichert Produktionsstandort OÖ langfristig ab – Großes Interesse an Zusammenarbeit von Unternehmen und Forschungseinrichtungen
Linz (lk)( - Als Teil der Umsetzung des Strategischen Wirtschafts- und Forschungsprogramms "Innovatives OÖ 2020" wurde in den vergangenen Monaten die Ausschreibung "Produktionsstandort 2050 - Industrie 4.0" durchgeführt. Mit 3 Millionen Euro Fördermittel wird vom Forschungsressort und vom Wirtschaftsressort des Landes OÖ der Produktionsstandort Oberösterreich weiter gestärkt und langfristig gesichert. Schwerpunkte der Ausschreibung waren "Digitale Fabrik" und "Automatisierung im Leichtbau". Das Interesse von Unternehmen und Forschungseinrichtungen war groß: 28 Projekte wurden eingereicht, von denen nun zehn mit einer Förderung aus dem Forschungs- und dem Wirtschaftsressort unterstützt werden. Das Gesamt-Projektvolumen liegt bei 4,1 Mio. Euro, die durchschnittliche Förderquote liegt bei rund 75 Prozent.

Landesrätin Mag.a Doris Hummer: Strategisches Programm "OÖ 2020"
Das Strategische Wirtschafts- und Forschungsprogramm "Innovatives Oberösterreich 2020" befindet sich seit Anfang 2014 in Umsetzung. Es bildet die Grundlage für die Zukunftsfähigkeit unseres Bundeslandes und sichert das Wachstum sowie die Wettbewerbsfähigkeit Oberösterreichs für die kommenden Jahre ab.

Der gewählte dreidimensionale Aufbau - Chain of Innovation, Kernstrategien und Aktionsfelder - folgt konsequent den Smart Specialization Strategies (S3), die auf das Fokussieren von intelligent gewählten Nischen für eine Region abzielt. Für Oberösterreich wurden die fünf Aktionsfelder Industrielle Produktionsprozesse, Energie, Gesundheit / Alternde Gesellschaft, Lebensmittel / Ernährung sowie Mobilität / Logistik definiert und dafür vier Kernstrategien festgelegt: "Standortentwicklung", "Industrielle Marktführerschaft", "Internationalisierung" und "Zukunftstechnologien".

Mit bereits 40 Einreichungen läuft das Programm bisher sehr erfolgreich. Aus den Projekten kamen bisher 1/4 aus der Bildung, die Hälfte aus der Forschung und wiederum 1/4 aus der Wirtschaft.

Forschungsbudget verdreifacht
Forschungs-Landesrätin Doris Hummer verweist darauf, dass mit dem Start des neuen strategischen Programmes zugleich eine konkrete Finanzvereinbarung über den Wachstumspfad des Forschungsbudgets bis 2020 getroffen wurde. "Das Land OÖ verdreifacht sein Forschungsbudget von 2013 bis 2020! So können die strategischen Programminhalte erfolgreich umgesetzt und eine Forschungsquote von 4 Prozent im Jahr 2020 plangemäß realisiert werden", sagt Hummer.

Fachhochschulen gründen Institut für Intelligente Produktion
Zusätzlich zum aktuellen Call wird an der FH OÖ ein neuer Schwerpunkt im Bereich der Produktionsforschung geschaffen. Im Mittelpunkt steht die Gründung eines fakultätsübergreifenden Instituts für Intelligente Produktion unter Beteiligung der FH Fakultäten in Hagenberg, Steyr und Wels. "Dabei werden gemeinsame F&E Projekte im Bereich neuer Fertigungsverfahren durchgeführt und ein genereller Schwerpunkt auf 'intelligente Produktion' im Studienbetrieb gesetzt", sagt Forschungs-Landesrätin Hummer. So soll ein breiter Nachwuchs an Experten ausgebildet werden.

"Die Eingliederung der PROFACTOR GmbH in die Upper Austrian Research ist ein weiterer wichtiger Baustein, mit dem das Land OÖ seine Spezialisierung auf Produktionsforschung ausbaut. Mit der Gründung des 1. TheoPrax-Zentrums in OÖ und der Installierung der Technischen Naturwissenschaftlichen Neuen Mittelschule setzen wir im Bildungsbereich bereits Maßnahmen, die unseren technischen Nachwuchs fördern" so die Landesrätin.

Die Ausschreibung "Produktionsstandort 2050" setzt nun einen markanten Punkt in der Umsetzung des strategischen Programmes und ist mit drei Millionen Euro - zwei aus dem Forschungs- und eine aus dem Wirtschaftsressort - dotiert und richtete sich an oö. Forschungseinrichtungen - vorwiegend in den Bereichen Informations- und Kommunikationstechnologie, Mechatronik und Werkstofftechnologie - sowie an oö. Unternehmen, die gemeinsam an den mehrjährigen Projekten arbeiten. Angesprochen waren sowohl universitäre als auch außeruniversitäre Forschungseinrichtungen. Eingereicht wurde via e-call der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG.

Landesrat Dr. Michael STRUGL: TOP Projekte ausgewählt
An den zehn von der Jury der FFG (Forschungsförderungsgesellschaft) ausgewählten Projekten beteiligt ist das gesamte Spektrum der OÖ Forschungslandschaft, wie die Johannes Kepler Universität Linz, die FH OÖ Forschungs- und Entwicklungs GmbH, die außeruniversitäre Forschung mit den UAR-Forschungsbeteiligungen Kompetenzzentrum Holz GmbH, PROFACTOR GmbH, Linz Center of Mechatronics GmbH, RISC Software GmbH und Transfercenter für Kunststofftechnik GmbH.

Als Firmenpartner sind Leitunternehmen wie die FACC (Ried/Innkreis), BMW Motoren (Steyr) und Teufelberger (Wels) sowie eine Reihe von innovativen KMU wie Kobleder (St. Martin/Innkreis), Softwerk Professional Automation (Wels), nextsoft it (Scharnstein), Schwingenschuh (Nußbach), Shopcrea (Steinhaus), Botest Printed Sensors und IAT 21 Innovative Aeronautics Technlologies (Linz) an Bord.

Mit Forschung Arbeitsplätze sichern
"Das Echo auf die Ausschreibung ‚Produktionsstandort 2050' - Industrie 4.0 sowie die Qualität der eingereichten Projekte waren überwältigend. Angesprochen waren Projekte aus den Bereichen ‚Digitale Fabrik', insbesondere sichere und zuverlässige Produktion, Modellierung und Simulation sowie Datenanalytik, Steuerung des Produktionsprozesses, Flexibilisierung sowie ‚Automatisierung im Leichtbau'. Es handelt sich um kooperative Projekte in Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft. Dadurch sollen innovative Produktionstechnologien und Wertschöpfungsnetzwerke entwickelt und die gesamtwirtschaftliche Produktivität durch technologiebasierte und organisatorische Verbesserungen in den industriellen Fertigungsprozessen gestärkt werden. Oberösterreich sichert sich damit einen hohen Wertschöpfungsanteil und somit Arbeitsplätze", betont Wirtschafts-Landesrat Dr. Michael Strugl.

 

 

 

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