kulturelles Erbe bewahren, Wirtschaft ankurbeln! – Der Verein „Initiative Kellerviertel Heiligenbrunn“
errichtet in Heiligenbrunn ein Uhudler-Kompetenzzentrum
Heiligenbrunn/Eisenstadt (blms) - Der Verein „Initiative Kellerviertel Heiligenbrunn“ setzt sich für
die Erhaltung des Kulturgutes Uhudler sowie für die Erhaltung und nachhaltige Nutzung der südburgenländischen
Kellerstöckl ein. Geplant ist die Errichtung eines Kompetenzzentrums zur Erhaltung und Förderung der
Uhudlerkultur sowie die Errichtung eines Uhudler-Kulturlehrpfades mit angeschlossenem Schauweingarten im historischen
Kellerviertel Heiligenbrunn, informierten die Regierungsmitglieder Landesrätin Verena Dunst und Kulturlandesrat
Helmut Bieler in einem gemeinsam Pressegespräch mit Martin Weinek, Obmann des Vereins „Initiative Kellerviertel
Heiligenbrunn“. Die Projektkosten von 280.000 Euro werden zur Gänze durch Fördermittel abgedeckt, 224.000
Euro fließen aus Programm Phasing out EFRE der Europäischen Union, 56.000 Euro trägt das Land
Burgenland aus den Topf der „DenkmalOFFENSIVE“ bei.
Die Umsetzung des Projekts soll aber nur ein erste Schritt sein: „Das Projekt „Uhudler-Kompetenzzentrum ist eine
Riesenchance für die Region um den sanften Tourismus zu forcieren. So schaffen wir regionale Wertschöpfung
und Arbeitsplätze. Die Gäste wollen etwas Besonderes erleben und die Region spüren. Deshalb wird
das Projekt sicher nur ein erster, wichtiger Schritt sein“, kündigt Dunst an.
Die Umsetzung des Projekts ermöglicht hat die von Kulturlandesrat Helmut Bieler ins Leben gerufene „DenkmalOFFENSIVE“.
„Damit ist es in der laufenden Phasing-Out Periode über die Kulturabteilung des Landes Burgenland gelungen,
Mittel in der Höhe von 10,4 Millionen Euro im Rahmen von EU/Additionalitätsprojekten in den Denkmalschutz
zu investieren. Von 2008 bis 2014 waren es insgesamt 45 Projekte“, so das Regierungsmitglied. Dazu gehöre
auch das Uhudler-Kompetenzzentrum.
Bundesdenkmalamt ist mit eingebunden
Der Verein plant die Errichtung eines Kompetenzzentrums für Uhudlerkultur – quasi als Informationszentrum
rund um das Kulturgut Uhudler, dessen Geschichte, Kultivierung und seine Besonderheiten für die Region.
Die Revitalisierung und die Renovierung der Kellerstöckl erfolgt mit authentischen Materialien, um den typischen
Charakter der Objekte zu erhalten. „Sämtliche Baumaßnahmen erfolgen in enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt.
Das Projekt leistet einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung des kulturellen Erbes des Burgenlandes und trägt
wesentlich zur kulturtouristischen Attraktivierung der Region und der Stärkung der regionalen Identität
bei. Der Verein hat ein schlüssiges Projekt eingereicht, und es wurde genehmigt“, so Bieler.
In den Kellerstöckl ist auch Installierung von Monitoren geplant. „Damit schaffen wir die technische Voraussetzung
für Hörbilder. Es wird möglich, Geschichten über die bestehenden Keller zu erzählen“,
erklärt Martin Weinek. Kulturelle Veranstaltungen rund um den Wein sowie Sommerakademien oder Workshops zu
speziellen Themen erweitern das Spektrum.
In weiterer Folge ist die Betreibung eines Werkstatt-Kellers geplant. Traditionelles Handwerk soll belebt und alte
Handwerkskunst vor dem Vergessen bewahrt werden. „Ein geeigneter Keller dafür ist aber noch nicht gefunden,
so Weinek. Auch eine Vinothek und ein kleiner Verkaufsladen sollen in Folge entstehen.
Zusätzlich ist die Errichtung eines Uhudler-Kulturlehrpfades und eines Schauweingartens geplant. Auf einer
ganzjährig begehbaren Route kann man dann allerlei Wissenswertes über den Uhudler und dessen Kulturgeschichte
erfahren. Im angeschlossenen Schauweingarten werden alle verfügbaren Uhudlersorten gepflanzt und vinifiziert.
Ein Teil des Lehrpfades ist der bäuerlich-südburgenländischen Tradition und Kultur sowie deren Erhalt
gewidmet.
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