27. Internationale Haydntage 2015 als vielfältiges Musikerlebnis
Eisenstadt (blms) - Die besten Haydninterpreten treffen von 3. bis 13. September 2015 bei den diesjährigen
Internationalen Haydntagen auf die renommiertesten Schubert-Kenner: Franz Schubert trifft auf Joseph Haydn - einer
der ersten Romantiker auf den Grandseigneur der Wiener Klassik. Künstlerpersönlichkeiten wie Adam Fischer,
Michael Schade oder Thomas Zehetmair, aber auch renommierte Orchester, wie das Orchestra of the Age of Enlightenment
oder die Cappella Gabetta, bieten den Besuchern des Traditionsfestivals ein abwechslungsreiches Programm. „Durch
die umfassende Haydn-Pflege im Burgenland wird die Musik des ‚Genius loci‘ an Originalschauplätzen erlebbar
gemacht. Die Haydn Festspiele Eisenstadt bringen anlässlich der Internationalen Haydntage bereits zum 27.
Mal ein weltweites Publikum ins Burgenland und positionieren unser Bundesland mit seiner Landeshauptstadt Eisenstadt
als internationales Zentrum für die Musik von Joseph Haydn. Die Internationalen Haydntage sind der Garant
für qualitativ höchstwertige Haydnpflege am Haydn-Originalschauplatz Schloss Esterházy. Das diesjährige
Thema ‚Haydn & Schubert? wird mit seinem vielfältigen Programm auch 2015 unsere Besucher begeistern. Ich
sehe den Internationalen Haydntagen mit Freude entgegen, weil ich von der Professionalität der lange erprobten
Organisatoren überzeugt bin“, erklärte dazu Kulturlandesrat Helmut Bieler.
„Haydn & Schubert“
Nach Beethoven 2013 und Mozart 2014 schließen die Internationalen Haydntage ihren Zyklus „Haydn &
die Wiener Klassik“ mit Franz Schubert ab. Joseph Haydn ist in vielerlei Hinsicht formgebend und stilprägend
für diese Epoche. Gleichzeitig erlaubten ihm wiederum nicht nur sein langes Leben, sondern auch seine Experimentierfreude
und Offenheit, den Türspalt zur Romantik zu öffnen. Franz Schubert ist so gesehen ebenfalls ein romantischer
Wiener Klassiker: Mozart, Beethoven und Haydn waren ihm Vorbild, sein eigener Stil ohne sie nicht denkbar und dennoch
individuell und unvergleichlich meisterhaft. „Auf´s Innigste bewegt“ zeigte sich Franz Schubert vor allem
von Haydns langsamen Sätzen. Heute ist es vor allen Dingen Schuberts unnachahmliches Liedschaffen, das uns
in die Romantik mitnimmt, während seine Symphonien manches Mal noch vollkommen klassisch eingestellt sind.
Genauso wirft Haydns Musik der „Sturm und Drang“-Phase den Zuhörer hin und her zwischen klassischen und romantischen
Momenten. Das Konzertprogramm der 27. Internationalen Haydntage oszilliert zwischen diesen Polen und nähert
sich so dem vielseitigen Schaffen von Joseph Haydn und Franz Schubert. Dazu LAbg. Mag. Thomas Steiner, Bürgermeister
Eisenstadt: „Die Internationalen Haydntage haben sich seit ihrer Gründung zu einem unverzichtbaren Teil des
Kulturlebens der burgenländischen Landeshauptstadt entwickelt. Die umfangreichen Tätigkeiten der Haydn
Festspiele und die nahezu 100-prozentige Auslastung der Konzerte auf höchstem musikalischen Niveau an den
Originalschauplätzen Joseph Haydns beweisen, welch hohe und wichtige Bedeutung die Haydnpflege für Eisenstadt
hat. Viele internationale Gäste und Haydn-Fans aus Österreich sind für den Tourismus und den Einzelhandel
in unserer Stadt unverzichtbare Faktoren für einen wirtschaftlichen Erfolg. Eine hohe Wertschöpfung und
Umwegrentabilität rechtfertigen auf jeden Fall auch die finanziellen Mittel, die die Stadt zum Gelingen beiträgt.
Gerade heuer, im Jubiläumsjahr ‚90 Jahre Landeshauptstadt? stellen wir die Funktion Eisenstadts als Stadt
der Kultur in den Vordergrund. Die Haydn Festspiele sind mit ihren Konzerten dabei eine wichtige Säule des
Erfolgs.“
Festivalprogramm
Wer den gefragten Operndirigenten Maestro Adam Fischer mit einem symphonischen Programm in Österreich
erleben möchte, dem bieten die Internationalen Haydntage gleich mehrfach Gelegenheit: Mit seiner Österreichisch-Ungarischen
Haydn Philharmonie interpretiert er in sechs Konzerten alle Schubert- Symphonien und kombiniert sie mit Werken
von Haydn. Cellist Nicolas Altstaedt, ab der Saison 2015/2016 Künstlerischer Leiter der Österreich-Ungarischen
Haydn Philharmonie, tritt an einem dieser Abende zum ersten Mal bei den Haydntagen auf und stellt sich mit Haydns
Cellokonzert D-Dur dem Festivalpublikum vor.
Große Solisten und renommierte Klangkörper
Natürlich widmen sich die Internationalen Haydntage auch den Solistenkonzerten der beiden Komponisten
– Violinvirtuosen, wie Thomas Zehetmair und Baiba Skride, interpretieren deren Geigenwerke mit großen Orchestern,
wie dem Orchestra of the Age of Enlightenment oder der Cappella Gabetta. Aus Berlin reist die Alte Musik-Formation
Akademie für Alte Musik Berlin an, um gemeinsam mit Dirigent Ernst Theis einen Vormittag mit Tänzen vom
Menuett bis zum Wiener Walzer zu gestalten.
Liedkunst
Zwei Liederabende ganz unterschiedlicher Natur gehören zu den Festivalhöhepunkten. Tenor Michael
Schade gibt, begleitet von Justus Zeyen, Schuberts Liedzyklus „Die schöne Müllerin“. Und der gestandene
Liedermacher Konstantin Wecker ist mit seinem Programm „Jeder Augenblick ist ewig“ zu erleben.
Kammermusik-Zyklus
In der vergangenen Saison erfolgreich eingeführt, finden auch heuer wieder kammermusikalische Matineen
im Empiresaal des Schlosses statt. Hier bringen Ensembles, wie das Trio LaFlamme, das Trio Frühstück
um die burgenländische Pianistin Clara Frühstück, das Streichquartett „Con Moto“ und Solisten, wie
Roland Batik oder Viviana Sofrontisky, die eigenes mit drei Hammerklavieren anreist, Haydns und Schuberts Kammermusik
zum Funkeln.
Symposium
Bereits zum zehnten Mal begleitet ein musikwissenschaftliches Symposium die Internationalen Haydntage. Vom
8. bis 9. September 2015 diskutieren internationale Wissenschaftler im HaydnZentrum Eisenstadt auf Einladung der
Haydn Festspiele, der Internationalen Joseph Haydn Privatstiftung Eisenstadt und der Kulturabteilung des Landes
Burgenland über „Aufführungspraxis und Interpretation – zur Rezeptionsgeschichte von Joseph Haydns Werken“.
„Jahr für Jahr bringen wir die besten Haydninterpreten nach Österreich – bei den Internationalen Haydntagen
sind bis jetzt eine Vielzahl an verschiedenen Künstlern, Orchestern und Kammermusikensembles aufgetreten –
darunter bisher noch kein Liedermacher. Unser Motto ‚Haydn & Schubert? ist nun die Gelegenheit diese ‚Lücke?
zu schließen: Vom Liedkomponisten zum Liedermacher, diesen Bogen schlagen wir von Schuberts ‚Die schöne
Müllerin? mit Michael Schade zu dem Liedermacher Konstantin Wecker mit seinem Solo-Programm ‚Jeder Augenblick
ist ewig? – ein Programm mit dem er sicherlich auch unsere Haydnfans und Schubertfreunde begeistern wird. Dies
wird auch Maestro Fischer mit seinem Schubert-Zyklus tun. Ich freue mich sehr, dass er unserem Festival von Beginn
an so verbunden ist und in sieben Konzerten am Pult stehen wird“, so Dr. Walter Reicher, Intendant Haydn Festspiele
Eisenstadt.
Joseph Haydn in der Wiener Hofburg
Kooperation Schloss Schönbrunn Kultur- und Betriebs GmbH. Eisenstadt ist die Haydnstadt. In Wien finden
sich jedoch ebenfalls zahlreiche Haydn-Originalschauplätze: In den heutigen Kaiserappartements der Wiener
Hofburg, gleich neben dem Großen Salon der Kaiserin Elisabeth, brachte Joseph Haydn in Anwesenheit des späteren
Zaren Paul I. am Weihnachtstag 1781 seine „Russischen Quartette“, Opus 33, zur Uraufführung. Darüber
hinaus sind die Schloss Schönbrunn Kultur- und Betriebs GmbH. und die Haydn Festspiele Eisenstadt seit Jahren
verlässliche Partner, die sich in ihrer Arbeit gegenseitig unterstützen, indem sie gemeinsame Veranstaltungen
anbieten und Synergien im Kulturbereich nutzen. Details und Infos zu den diesjährigen Internationalen Haydntagen
gibt es im Internet unter:
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