Der Strompreisindex erreicht im Mai 2015 66,5 Punkte (Basisjahr 2006 = 100). Der Index für
Grundlast wurde mit 68,93, jener für Spitzenlast mit 61,32 Punkten errechnet.
Wien (energyagency) - Laut Berechnungen der Österreichischen Energieagentur gab der ÖSPI im Mai
weiter nach, jedoch nicht so auffallend wie zum selben Zeitpunkt im Vorjahr. Gegenüber April 2015 wird ein
Rückgang von 0,4% und im Jahresvergleich von 8,3% erwartet. Zum Vergleich: Im Mai 2014 ging der ÖSPI
im Jahresvergleich noch um 18,7% zurück.
Die Grundlast sinkt gegenüber dem Vormonat um 0,4%, im Jahresvergleich um 7,6%. Auch bei Spitzenlast erwartet
man im Monatsvergleich ein Nachlassen von 0,4% und im Vergleich zum Vorjahresmonat ein Rückgang von 9,9%.
Damit bleibt der ÖSPI weiterhin auf dem tiefsten Stand seit August 2004.
Der ÖSPI wird nach einer standardisierten Methode und auf Basis der Notierungen an der Energie-Börse
EEX in Leipzig berechnet. Grundlage des ÖSPI sind die Marktpreise für Strompreis-Futures der kommenden
vier Quartale. Sie sind gleichzeitig ein Indikator für die zu erwartende Entwicklung des Strompreises. Konkret
werden neben den Werten für Grundlast, also der regelmäßigen, bandförmigen Stromlieferung
auch die Werte für Spitzenlast zur Berechnung herangezogen.
Der ÖSPI zeigt an, um wie viel Prozent sich der Einkaufspreis für Strom im kommenden Monat gegenüber
der Basisperiode, dem Vormonat und dem Vorjahr auf Grundlage eines fiktiven Beschaffungsverhaltens verändert.
Der Durchschnitt der Strompreise aus dem Jahr 2006 von 54,88 Euro pro Megawattstunde ist die Ausgangsbasis für
den Strompreisindex. Der ÖSPI bildet nur die reine Energiekomponente ab. Der Gesamtpreis für Strom teilt
sich beim Endkonsumenten mit mehr als 40 % auf die Energiekomponente und zu knapp 60 % auf Netzgebühren, Steuern
und Abgaben auf. Weitere Faktoren, die den Strompreis beeinflussen - wie beispielsweise die Beschaffungsstrategien
der Energieversorger - werden im ÖSPI nicht berücksichtigt. Ein Steigen bzw. Fallen des ÖSPI lässt
daher nur eine entsprechend geringere Erhöhung bzw. Senkung des gesamten Strompreises erwarten. Mit dem ÖSPI
kann keine Aussage getroffen werden, wie die Energieanbieter ihre Preise gegenüber den Endkunden tatsächlich
gestalten.
Eine grafische Darstellung der Entwicklung des Strompreisindex von Mai 2003 bis Mai 2015 steht auf www.energyagency.at
zum Download bereit. Die Zeitreihen zum ÖSPI, getrennt nach Grund- und Spitzenlast, sind ebenfalls auf der
Website der Österreichischen Energieagentur angeführt.
Über den Österreichischen Strompreisindex - ÖSPI(C)
Die Österreichische Energieagentur - Austrian Energy Agency veröffentlicht neben dem Energiepreisindex
(EPI) seit Oktober 2008 auch einen Österreichischen Strompreisindex (ÖSPI) als unabhängiges Informations-Service
für Stromanbieter und StromabnehmerInnen. Der ÖSPI ist ein guter Indikator der Marktpreisentwicklung,
der durch die standardisierte Berechnungsmethode die notwendige Stabilität erhält.
Haftungsausschluss
Die Österreichische Energieagentur sowie alle bei der Erstellung der Indizes beteiligten ExpertInnen haben
deren Berechnung sowie inhaltliche Kommentare sorgfältig erstellt. Übermittlungs-/inhaltliche Fehler
können dennoch nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Die Österreichische Energieagentur übernimmt
daher keine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Inhalte, insbesondere
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Über die Österreichische Energieagentur - Austrian Energy Agency
Die Österreichische Energieagentur ist das nationale Kompetenzzentrum für Energie in Österreich.
Sie berät auf Basis ihrer vorwiegend wissenschaftlichen Tätigkeit Entscheidungsträger aus Politik,
Wissenschaft und Wirtschaft. Ihre Schwerpunkte liegen in der Forcierung von Energieeffizienz und erneuerbaren Energieträgern
im Spannungsfeld zwischen Wettbewerbsfähigkeit, Klima- und Umweltschutz sowie Versorgungssicherheit. Dazu
realisiert die Österreichische Energieagentur nationale und internationale Projekte und Programme, führt
gezielte Informations- und Öffentlichkeitsarbeit durch und entwickelt Strategien für die nachhaltige
und sichere Energieversorgung. Die Österreichische Energieagentur setzt klimaaktiv - die Klimaschutzinitiative
des BMLFUW - operativ um und koordiniert die verschiedenen Maßnahmen in den Themenbereichen Bauen & Sanieren,
Energiesparen, Erneuerbare Energie und Mobilität.
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