Sanierung der Gürtelbrücke im 9. Bezirk wird heuer abgeschlossen, in Floridsdorf
wird die Brünner Straße umgebaut
Wien (rk) - Der Sommer ist aufgrund der Witterung die Zeit, um die notwendigen Sanierungen und Baumaßnahmen
im Wiener Straßennetz durchzuführen. Zusätzlich geht in der Ferienzeit die Verkehrsbelastung um
bis zu 20 Prozent zurück. Deshalb werden die wesentlichen, verkehrsrelevanten Bauvorhaben im öffentlichen
Straßenraum während der Monate Juli und August durchgeführt. Im heurigen Jahr werden 12.386 Baustellen
abgewickelt, 707 davon sind im höherrangigen Straßennetz situiert, als relevant für den Verkehrsfluss
werden 387 Baustellen eingestuft. Die voraussichtlichen Gesamtinvestitionen ins Wiener Straßennetz belaufen
sich heuer auf rund 172 Mio. EUR.
Highlights des heurigen Baustellensommers
Die umfangreichsten "Baustellen-Highlights" sind heuer der Umbau der Brünner Straße im
21. Bezirk, die weitere Erschließung des Hauptbahnhofgeländes und die Finalisierung der Instandsetzung
der Gürtelbrücke im 9. Bezirk. Die Erneuerung des Wasserrohrnetzes wird auch heuer fortgesetzt, 2015
werden die Rohre am inneren Neubau- und Lerchenfeldergürtel im 7. und 8. Bezirk erneuert. Aber auch im öffentlichen
Straßenbahnnetz sind Instandsetzungen notwendig geworden. Neben der Ring-Gleisbaustelle, die von den Wiener
Linien bereits erfolgreich abgeschlossen wurde, werden in den Sommermonaten unter anderem in der Linzer Straße
(Linie 49), an der Kreuzung Nußdorfer Straße/Spitalgasse und in der Hinteren Zollamtsstraße (Linien
1 und O) umfassende Gleiserneuerungen durchgeführt.
"Die Stadt Wien investiert heuer 172 Millionen Euro in das Wiener Straßennetz und setzt damit wichtige
Impulse für die Wiener Wirtschaft", so Wiens Vizebürgermeisterin und Verkehrsstadträtin Maria
Vassilakou.
"Wien hat das sechstgrößte Straßenbahnnetz der Welt, da gibt es in der Erhaltung immer etwas
zu tun. Wir investieren heuer rund 13 Millionen Euro und erneuern unser Netz an rund 40 Stellen", so Wiener-Linien-Geschäftsführer
Günter Steinbauer.
Baustellenkoordinator Peter Lenz institutionalisiert ein wienweites, strategisches Baustellenmanagement
Aufgrund der Institutionalisierung eines strategischen Baustellenmanagements unter der Leitung von Baustellenkoordinator
Peter Lenz werden die verkehrsrelevanten Baustellen im höherrangigen Straßennetz optimal koordiniert
werden.
"Durch gezielte Baustelleninformationen und vorrausschauende Planung werden die Eingriffe in das Straßennetz
aufeinander abgestimmt und die Staurisiken minimiert werden. Die Koordination der Baustellen erfolgt auch magistratsübergreifend
in Zusammenarbeit mit externen Stellen (z. B. Asfinag, Polizei, ÖBB) und der Öffentlichkeitsarbeit der
jeweiligen Dienststellen", so Baustellenkoordinator Peter Lenz.
Strategisches Baustellenmanagement - Das Instrument der Verkehrsverlagerungen
Für ein strategisches Baustellenmanagement werden verkehrliche Grundlagen benötigt. Diese werden
mit dem Verkehrsmodell Ost (VMO) des Unternehmens "area-Consult ZT GmbH" analysiert. Mit diesem Verkehrsmodell
wurden auch schon die Baustellenverkehre zum Hauptbahnhof, zum U-Bahnbau oder großen Asfinag-Baustellen aufbereitet.
Das Verkehrsmodell Ost (VMO) umfasst die Bundesländer Wien und Niederösterreich sowie das benachbarte
Ausland. Um die Auswirkungen auf das Straßennetz bzw. die bestehenden Lichtsignalanlagen der Stadt im Zuge
der Baustellen feststellen zu können, werden Verkehrsmodellberechnungen im motorisierten Straßenverkehr
durchgeführt und darauf aufbauend Verkehrsverlagerungen festgestellt. Die Auswirkungen der Verkehrsverlagerungen
werden in Form von Belastungsdifferenzdarstellungen auf den Verkehrsrouten und Alternativstrecken dargestellt.
Allfällige Auswirkungen auf die Ampeln können anschließend abgeschätzt und von der MA 33 -
Wien Leuchtet berücksichtigt werden.
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