3,25 Milliarden Euro für die soziale
 Absicherung der bäuerlichen Familien

 

erstellt am
09. 04. 15
11.00 MEZ

Vorsitzender des Hauptverbandes Peter McDonald sieht SVB als Vorreiter und bekräftigt die gute Zusammenarbeit für eine starke soziale Absicherung
Wien (svb) - Verbandsvorsitzender McDonald, Gastredner bei der Generalversammlung der Sozialversicherungsanstalt der Bauern (SVB), brachte seine Wertschätzung für die SVB und den Servicecharakter des Hauses zum Ausdruck. Er sprach sich im Angesicht der Zeitenwende, in der Systeme in Frage gestellt werden, dafür aus, die gute soziale und gesundheitliche Versorgung in Österreich gemeinsam und partnerschaftlich zu erhalten und die Systeme fit für die zweite Hälfte des 21. Jahrhunderts zu machen.

Zur ersten Generalversammlung des heurigen Jahres der Sozialversicherungsanstalt der Bauern (SVB), die am 08.04. in der Hauptstelle stattfand, konnte die Obfrau der SVB, Vizepräsidentin Theresia Meier als Ehrengast Mag. Peter McDonald erstmals in seiner Funktion als Vorsitzender des Hauptverbandes der österreichischen Sozialversicherungsträger in der SVB begrüßen, sowie die Versichertenvertreterinnen und Versichertenvertreter aus ganz Österreich in Wien willkommen heißen. In dieser Sitzung wurde das Budget der SVB für 2015, der Gebarungsvoranschlag, beschlossen, der die gewaltige Summe von 3,25 Millarden Euro an Leistungen für die bäuerlichen Versicherten umfasst.

Mag. McDonald thematisierte in seinem Referat vor allem die Gesundheitsreform und die Notwendigkeit, genauere Qualitätskontrollen im Gesundheitssystem einzuführen. "Wir müssen einen Qualitätswettbewerb über die Fachgrenzen hinaus entfachen und dort ausbauen, wo die Qualität passt und reduzieren, wo es nicht passt." Des weiteren sprach er sich für eine bessere Zusammenarbeit zwischen dem Spitalswesen und den niedergelassenen ÄrztInnen aus. Die SVB sieht er als Vorreiter, wenn es um Neuerungen und Reformen geht. Sie haben die Weichen bereits vor Jahren gestellt, die sich heute in einer positiven Gebarungsentwicklung niederschlagen. "Ich baue auf das gute Verhältnis mit der SVB, das macht die Sozialversicherung stark."

SVB-Obfrau Vizepräsidentin Theresia Meier bekräftigte die fruchtbringende Zusammenarbeit mit dem Hauptverband und meinte: "Servicierung der Versicherten ist uns ein Auftrag!", weiters ging sie in ihrem Referat auf die Steuerreform ein, an der die Bäuerinnen und Bauern jedenfalls durch die neue Einheitswerthauptfeststellung beteiligt sind. Sie verwies darauf, dass es auch eine Aufgabe der Selbstverwaltung sein wird, über Entlastungen von Kleinverdiener und somit Kleinstbetrieben in beitragsrechtlicher Sicht nachzudenken.

Die Obfrau berichtete über aktuelle Themen wie die Einführung der Gratis-Zahnspange mit Juli dieses Jahres sowie die Bedeutung des Pflegegeldes für die bäuerlichen Familien, da über 40.000 BauernpensionistInnen Pflegegeld beziehen. Sehr positiv bewertete sie die neue SVB-Gesundheitsaktion für pflegende Angehörige "nach der Pflege", bei der Angehörige nach dem Tod ihres Pfleglings neue Kraft schöpfen können.

Gesetzlich verankert wurde ein Unfallversicherungsschutz für Lebensgefährten und Pflegekräfte, die am Hof mitarbeiten, und sich durch eine aktive Anmeldung mit geringer Beitragssumme in die Unfallversicherung einbeziehen lassen können.

Die hohe Erwartungshaltung an die Gratis-Zahnspange sei insofern zu dämpfen, da nur bei einer schwerwiegenden Fehlstellung die Kosten übernommen werden. Zudem gelte es, die Herausforderung zu meistern, im ländlichen Raum für eine flächendeckende Versorgung mit Vertragskieferorthopäden zu sorgen.
Sie schloss ihre Ausführungen mit einem Dank an die MitarbeiterInnen des Hauses sowie die VersichertenvertreterInnen für ihr Engagement und ein Jahr harter Arbeit.

Generaldirektor Mag. Franz Ledermüller präsentierte anhand der wichtigsten Kennzahlen den Jahresvoranschlag der SVB für das Jahr 2015, der für die bäuerliche Kranken-, Unfall- und Pensionsversicherung sowie das Pflegegeld ein Gesamtbudget von 3,25 Milliarden Euro vorsieht. Er hob die positive Gebarung des Versicherungsträgers und das gute Ergebnis in der Krankenversicherung hervor.

"Die finanziellen Verhältnisse der SVB sind trotz der schweren Einschnitte durch die Sparpakete der letzten Jahre stabil. Wir haben 2015 einen deutlich höheren Bilanzgewinn, welchen wir in Zukunft auch brauchen werden." so Mag. Ledermüller, der eine Gesamtsicht auf die Budgetentwicklung einfordert. Durch die wechselseitige Finanzierung der seit dem Wegfall des Bundesbeitrages im Jahr 2012 Verluste schreibenden Unfallversicherung mit der positiv gebarenden Krankenversicherung müssen diese immer gegengerechnet werden. Zudem wird der Finanzbedarf der SVB durch die Strukturschwäche im bäuerlichen Bereich mit einem geringen Aktivenanteil unter den Versicherten zusätzlich steigen.

Insgesamt befindet sich die SVB jedoch auf einem guten Weg und ist für die Zukunft gut aufgestellt.

SVB - Sozialversicherungsanstalt der Bauern
Die Sozialversicherungsanstalt der Bauern (SVB) ist der zuständige Sozialversicherungsträger für Österreichs Bäuerinnen und Bauern. Sie betreut in der Krankenversicherung rund 284.000 Versicherte - sowohl aktiv Erwerbstätige als auch Pensionsempfänger - sowie deren Angehörige, in der Pensionsversicherung 144.000 versicherte Erwerbstätige und in der Unfallversicherung 266.200 land-/forstwirtschaftliche Betriebe.

Als modernes Dienstleistungsunternehmen setzt die SVB auf umfassende und kompetente Beratung. Neben der Leistungserbringung in der Kranken-, Unfall- und Pensionsversicherung ist auch die Prävention im Bereich Gesundheit und Arbeitssicherheit ein wichtiges Aufgabengebiet, welchem die SVB große Aufmerksamkeit schenkt.

 

 

 

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