Vorsitzender des Hauptverbandes Peter McDonald sieht SVB als Vorreiter und bekräftigt
die gute Zusammenarbeit für eine starke soziale Absicherung
Wien (svb) - Verbandsvorsitzender McDonald, Gastredner bei der Generalversammlung der Sozialversicherungsanstalt
der Bauern (SVB), brachte seine Wertschätzung für die SVB und den Servicecharakter des Hauses zum Ausdruck.
Er sprach sich im Angesicht der Zeitenwende, in der Systeme in Frage gestellt werden, dafür aus, die gute
soziale und gesundheitliche Versorgung in Österreich gemeinsam und partnerschaftlich zu erhalten und die Systeme
fit für die zweite Hälfte des 21. Jahrhunderts zu machen.
Zur ersten Generalversammlung des heurigen Jahres der Sozialversicherungsanstalt der Bauern (SVB), die am 08.04.
in der Hauptstelle stattfand, konnte die Obfrau der SVB, Vizepräsidentin Theresia Meier als Ehrengast Mag.
Peter McDonald erstmals in seiner Funktion als Vorsitzender des Hauptverbandes der österreichischen Sozialversicherungsträger
in der SVB begrüßen, sowie die Versichertenvertreterinnen und Versichertenvertreter aus ganz Österreich
in Wien willkommen heißen. In dieser Sitzung wurde das Budget der SVB für 2015, der Gebarungsvoranschlag,
beschlossen, der die gewaltige Summe von 3,25 Millarden Euro an Leistungen für die bäuerlichen Versicherten
umfasst.
Mag. McDonald thematisierte in seinem Referat vor allem die Gesundheitsreform und die Notwendigkeit, genauere Qualitätskontrollen
im Gesundheitssystem einzuführen. "Wir müssen einen Qualitätswettbewerb über die Fachgrenzen
hinaus entfachen und dort ausbauen, wo die Qualität passt und reduzieren, wo es nicht passt." Des weiteren
sprach er sich für eine bessere Zusammenarbeit zwischen dem Spitalswesen und den niedergelassenen ÄrztInnen
aus. Die SVB sieht er als Vorreiter, wenn es um Neuerungen und Reformen geht. Sie haben die Weichen bereits vor
Jahren gestellt, die sich heute in einer positiven Gebarungsentwicklung niederschlagen. "Ich baue auf das
gute Verhältnis mit der SVB, das macht die Sozialversicherung stark."
SVB-Obfrau Vizepräsidentin Theresia Meier bekräftigte die fruchtbringende Zusammenarbeit mit dem Hauptverband
und meinte: "Servicierung der Versicherten ist uns ein Auftrag!", weiters ging sie in ihrem Referat auf
die Steuerreform ein, an der die Bäuerinnen und Bauern jedenfalls durch die neue Einheitswerthauptfeststellung
beteiligt sind. Sie verwies darauf, dass es auch eine Aufgabe der Selbstverwaltung sein wird, über Entlastungen
von Kleinverdiener und somit Kleinstbetrieben in beitragsrechtlicher Sicht nachzudenken.
Die Obfrau berichtete über aktuelle Themen wie die Einführung der Gratis-Zahnspange mit Juli dieses Jahres
sowie die Bedeutung des Pflegegeldes für die bäuerlichen Familien, da über 40.000 BauernpensionistInnen
Pflegegeld beziehen. Sehr positiv bewertete sie die neue SVB-Gesundheitsaktion für pflegende Angehörige
"nach der Pflege", bei der Angehörige nach dem Tod ihres Pfleglings neue Kraft schöpfen können.
Gesetzlich verankert wurde ein Unfallversicherungsschutz für Lebensgefährten und Pflegekräfte, die
am Hof mitarbeiten, und sich durch eine aktive Anmeldung mit geringer Beitragssumme in die Unfallversicherung einbeziehen
lassen können.
Die hohe Erwartungshaltung an die Gratis-Zahnspange sei insofern zu dämpfen, da nur bei einer schwerwiegenden
Fehlstellung die Kosten übernommen werden. Zudem gelte es, die Herausforderung zu meistern, im ländlichen
Raum für eine flächendeckende Versorgung mit Vertragskieferorthopäden zu sorgen.
Sie schloss ihre Ausführungen mit einem Dank an die MitarbeiterInnen des Hauses sowie die VersichertenvertreterInnen
für ihr Engagement und ein Jahr harter Arbeit.
Generaldirektor Mag. Franz Ledermüller präsentierte anhand der wichtigsten Kennzahlen den Jahresvoranschlag
der SVB für das Jahr 2015, der für die bäuerliche Kranken-, Unfall- und Pensionsversicherung sowie
das Pflegegeld ein Gesamtbudget von 3,25 Milliarden Euro vorsieht. Er hob die positive Gebarung des Versicherungsträgers
und das gute Ergebnis in der Krankenversicherung hervor.
"Die finanziellen Verhältnisse der SVB sind trotz der schweren Einschnitte durch die Sparpakete der letzten
Jahre stabil. Wir haben 2015 einen deutlich höheren Bilanzgewinn, welchen wir in Zukunft auch brauchen werden."
so Mag. Ledermüller, der eine Gesamtsicht auf die Budgetentwicklung einfordert. Durch die wechselseitige Finanzierung
der seit dem Wegfall des Bundesbeitrages im Jahr 2012 Verluste schreibenden Unfallversicherung mit der positiv
gebarenden Krankenversicherung müssen diese immer gegengerechnet werden. Zudem wird der Finanzbedarf der SVB
durch die Strukturschwäche im bäuerlichen Bereich mit einem geringen Aktivenanteil unter den Versicherten
zusätzlich steigen.
Insgesamt befindet sich die SVB jedoch auf einem guten Weg und ist für die Zukunft gut aufgestellt.
SVB - Sozialversicherungsanstalt der Bauern
Die Sozialversicherungsanstalt der Bauern (SVB) ist der zuständige Sozialversicherungsträger für
Österreichs Bäuerinnen und Bauern. Sie betreut in der Krankenversicherung rund 284.000 Versicherte -
sowohl aktiv Erwerbstätige als auch Pensionsempfänger - sowie deren Angehörige, in der Pensionsversicherung
144.000 versicherte Erwerbstätige und in der Unfallversicherung 266.200 land-/forstwirtschaftliche Betriebe.
Als modernes Dienstleistungsunternehmen setzt die SVB auf umfassende und kompetente Beratung. Neben der Leistungserbringung
in der Kranken-, Unfall- und Pensionsversicherung ist auch die Prävention im Bereich Gesundheit und Arbeitssicherheit
ein wichtiges Aufgabengebiet, welchem die SVB große Aufmerksamkeit schenkt.
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