Nationalratspräsidentin Bures: Roma sind Teil der vielfältigen österreichischen
Gesellschaft
Wien (pk) – "Die Volksgruppe der Roma ist ein Teil unserer vielfältigen österreichischen
Gesellschaft", unterstrich heute Nationalratspräsidentin Doris Bures anlässlich des Internationalen
Roma Tages. Eine Diskussionsveranstaltung, zu der Bures am Abend des 07,04, in das Parlament geladen hat, war vor
allem der Erinnerungskultur in den Roma/Romnja-Communities gewidmet.
"Erinnerung schafft Identität", so die Nationalratspräsidentin. Sie wies in diesem Zusammenhang
auch auf das neue Selbstbewusstsein der Roma hin, das nicht nur auf das Anpassen an die Mehrheitsgesellschaft abzielt.
Vielmehr gehe es für die Volksgruppe darum, einen rechtmäßigen Platz in der Gesellschaft einzunehmen,
einen Platz, der den Roma jedoch zu lange verwehrt wurde, sagte Bures. Nach den Worten der Nationalratspräsidentin
sind wir daher alle aufgerufen, an einer breiten gesellschaftlichen Anerkennung der Roma und am Abbau von Rassismus
und Diskriminierung zu arbeiten. Gerade das Gedenkjahr 2015 biete eine zusätzliche Gelegenheit, sich mit dem
Wert der Erinnerung für die Roma auseinanderzusetzen und eine breitere gesellschaftliche Diskussion anzuregen.
Nach der Begrüßung durch die Nationalratspräsidentin, an die sich einleitende Worte von Bundesminister
Josef Ostermayer anschlossen, unterstrich der Autor Karl-Markus Gauß in seinem Referat die Bedeutung der
Erinnerung und leitete damit zu einer Diskussion über. Gäste am Podium waren Gerhard Baumgartner (Leiter
des Dokumentationsarchivs des Österreichischen Widerstands), Andrea Härle (Geschäftsführerin
Romano Centro), Rudolf Sarközi (Obmann Kulturverein österreichischer Roma) sowie die Roma-Aktivistin
Irina Spataru.
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