Ausstellung im Salzburger Landesarchiv ist noch bis Donnerstag, 30. April zu sehen
Salzburg (lk) - Die Ausstellung "Sklaven für Krieg und Fortschritt" zum Thema Zwangsarbeit
und Kraftwerksbau in Salzburg 1939 bis 1945 ist noch bis Donnerstag, 30. April, im Salzburger Landesarchiv zu sehen.
Die Ausstellung ergänzt die Arge-Alp-Wanderausstellung "Alpen unter Strom / L’energia delle Alpi",
die seit Herbst 2013 in Archiven in Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz zu sehen ist. Dazu gibt
es auch eine umfangreiche Quellen- und Begleitbroschüre.
Die weit über die Wanderausstellung hinausgehende Schau wurde so gestaltet, dass Besucherinnen und Besucher
die Gelegenheit haben, sich auch abseits der historischen Daten und Fakten emotional mit der Thematik auseinanderzusetzen.
Dem leitenden Restaurator des Salzburger Landesarchivs, Nikolaus Pfeiffer, und seinem Team ist es gelungen, dass
vor allem dieser Aspekt einen besonderen Stellenwert erhält. Die von der Kuratorin Mag. Gerda Dohle vorgenommene
Auswahl der Exponate betont ebenso den emotionalen Zugang. Unzählige Fotos von Zwangsarbeitern und die aufwändige
Ausstellungsarchitektur, die an die Gefühle der Besucherinnen und Besucher appelliert, sind ein beklemmendes
Zeugnis dafür, dass hinter jedem dieser Sklaven für den Fortschritt auf den Großbaustellen in den
Salzburger Alpen ein individuelles Schicksal steht.
Die unmenschlichen und oftmals tödlichen Lebens- und Arbeitsbedingungen, unter denen diese Menschen unter
schwierigsten klimatischen Bedingungen im Hochgebirge eingesetzt wurden, stehen im Mittelpunkt einer von Gerda
und Dr. Oskar Dohle verfassten, reich illustrierten Begleitbroschüre zur Ausstellung. Die Publikation, die
zudem ein Quellenband zum Thema NS-Zwangsarbeit im Bundesland Salzburg ist, ist um neun Euro im Landesarchiv, Telefon
0662/8042-4521, E-Mail: landesarchiv@salzburg.gv.at erhältlich.
Die Ausstellung "Sklaven für Krieg und Fortschritt" ist bis Ende April kostenlos im Foyer des Salzburger
Landesarchivs, Michael-Pacher-Straße 40, 5020 Salzburg, zu sehen. Öffnungszeiten sind montags, dienstags
und donnerstags von 8.30 bis 12.00 Uhr und von 13.00 bis 17.00 Uhr, mittwochs und freitags von 8.30 bis 12.00 Uhr.
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