Knapp 500.000 orthodoxe und altorientalische Gläubige feiern heuer eine Woche nach den
Westkirchen - Nächster gemeinsamer Ostertermin 2017
Wien (kap) - Eine Woche nach Katholiken und Protestanten feiern die rund eine halbe Million orthodoxen und
altorientalischen Christen in Österreich am kommenden Wochenende das Osterfest. Der unterschiedliche Ostertermin
geht auf verschiedene Berechnungsarten zurück. So bestimmen die Ostkirchen den Ostertermin nach dem alten
Julianischen Kalender und nach einer anderen Methode als die Westkirchen, die die Gregorianische Kalenderreform
des 16. Jahrhunderts vollzogen. Die Ostertermine können deshalb bis zu fünf Wochen auseinander fallen.
Zu einem gemeinsamen Ostertermin wird es wieder 2017 kommen.
Die meisten orthodoxen Auferstehungsliturgien - etwa in der griechisch-orthodoxen Kathedrale am Wiener Fleischmarkt
oder in der russisch-orthodoxen Kathedrale in der Jauresgasse - beginnen in der Nacht von Samstag auf Sonntag ab
23.45 Uhr. Auch in Österreichs größtem orthodoxen Gotteshaus, der serbisch-orthodoxen Auferstehungskirche
in Wien-Leopoldstadt (Engerthstraße 160), beginnt die Osterliturgie am Samstag um kurz vor Mitternacht. Bereits
um 22.30 Uhr feiern die bulgarisch-orthodoxen Gläubigen in der Iwan Rilski-Kirche am Kühnplatz ihren
Ostergottesdienst. In der rumänisch-orthodoxen Andreas-Kirche in der Simmeringer Hauptstraße 161 findet
die Auferstehungsmesse am Sonntag um 10 Uhr statt. In der Wiener koptisch-orthodoxen Kathedrale (Quadenstraße
4) feiert Bischof Anba Gabriel ab 18.30 Uhr die mehr als vierstündige Auferstehungsliturgie.
Die Osterfeiern betreffen aber nicht nur die hier lange verwurzelten Gemeinden der Griechen und Russen, und die
mitgliederstarken Nationalkirchen von Serben, Rumänen, Bulgaren, Kopten und Armeniern, sondern auch kleinere,
erst später nach Österreich gekommener Communities (Syrisch-Orthodoxe, Äthiopier, Antiochener).
Die Gesamtzahl der orthodoxen und altorientalischen Christen in Österreich wird auf 400.000 bis 500.000 geschätzt,
genaue Zahlen gibt es nicht.
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