Landesmuseum Niederösterreich präsentiert den Briefwechsel zur Republiksgründung
St. Pölten (nlk) - "Die zuständigen Kommandanten haben mich sogleich auf das Achtungsvollste
in Schutz genommen und mir die volle Handlungsfreiheit wiedergegeben, die ich seit 1934, während der Herrschaft
des Dollfuß- und Hitlerfaschismus, schmerzlich entbehren musste. Dafür danke ich der Roten Armee und
Ihnen, deren ruhmbedeckten Obersten Befehlshaber, im persönlichen wie im Namen der Arbeiterklasse Österreichs
aufrichtigst und ergebenst.", mit diesen Worten wendet sich 1945 nach Kriegsende der spätere erste Kanzler
der zweiten Republik, Karl Renner in einem Brief an den kommunistischen Diktator Josef Stalin.
In der Folge entwickelt sich zwischen beiden ein - aus historischer Sicht überaus folgenreicher - Briefwechsel.
Die Vorbereitungen zur Gründung der zweiten Republik waren eingeleitet. Dem renommierten österreichischen
Historiker und Russlandexperten, Stefan Karner, ist es nun gelungen die Originaldokumente für das Landesmuseum
Niederösterreich erstmals nach Österreich zu holen. Ab dem 11. April sind die Briefe samt Übersetzungen
und ergänzenden Informationen für drei Wochen ausgestellt.
Die Ausstellung wird am 10. April vom Präsidenten des NÖ Landtages Hans Penz, im Beisein des Botschafters
der russischen Föderation in Österreich Sergej Netschajew, des Direktors des russischen Staatsarchivs,
Andrey K. Sorokin, sowie Stefan Karner eröffnet. Die Briefe sind bis zum 3. Mai zu sehen.
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