Bundesministerin Heinisch-Hosek gedenkt in Auschwitz-Birkenau den Opfern des Holocaust
Auschwitz/Wien (bmbf) - Bundesministerin Heinisch-Hosek nahm als Vertreterin der Bundesregierung heute gemeinsam
mit rund 500 SchülerInnen und LehrerInnen, am jährlichen "Marsch der Lebenden" teil. "Wir
sind heute hier, um gemeinsam den sechs Millionen im Holocaust ermordeten Jüdinnen und Juden zu gedenken und
uns auch 70 Jahre nach der Befreiung Europas an dieses dunkelste Kapitel der Menschheit zu erinnern. Es geht jedoch
um mehr: Es geht darum, aus der Geschichte zu lernen. Es geht darum, sich mit den Wurzeln von Vorurteilen, Intoleranz
und Hass auseinander zu setzen und sich zu fragen, wie wir diesen Entwicklungen entschieden entgegen treten können.
Auch heute ist es wichtiger denn je, ganz bewusst da hinzuschauen, wo es unbequem ist und uns vor Augen zu führen,
was passiert, wenn ein politisches System und eine Gesellschaft kippen", so Heinisch-Hosek in ihrer Rede am
16.04.
Ein besonderes Zeichen setzt die Teilnahme der tausenden Jugendlichen, die sich an diesem Holocaust-Gedenktag der
Vergangenheit stellen. Unter ihnen sind auch hunderte österreichische SchülerInnen. Im Anschluss an den
Gedenkmarsch treffen sie in Birkenau auf den Zeitzeugen Marko Feingold, der sich seit vielen Jahren um die Wahrung
der Erinnerung an die grausamen Schrecken des zweiten Weltkriegs bemüht und seine persönliche Geschichte
jungen Menschen erzählt. "Die Begegnung mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen eröffnet gerade jungen
Menschen dabei eine besonders intime Auseinandersetzung mit den Themen Nationalsozialismus und Holocaust",
so Heinisch-Hosek.
Ermöglicht werden diese Zusammentreffen auch durch das bereits seit 15 Jahren bestehende Angebot von erinnern.at.
Diese Plattform ist ein wichtiges Angebot für Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer,
das mit Fortbildungsangeboten, Informationen und Materialien den Unterricht unterstützt. "Ich möchte
mich besonders bei allen Schülerinnen und Schülern für ihre Teilnahme bedanken, ebenso wie bei allen
Lehrerinnen und Lehrern, die diese wichtige Auseinandersetzung mit unserer Geschichte jedes Jahr ermöglichen.
Unsere Kinder haben es in der Hand, die Zukunft zu gestalten. Ein gemeinsames Europa ist dabei ein wichtiger Schritt
zur Sicherung einer respektvollen, bunten und friedlichen Welt. Dies gelingt uns nur, wenn wir nie vergessen und
aktiv und engagiert gegen Rassismus, Antisemitismus, Vorbehalte gegen andere Religionen und Ausgrenzungen auftreten",
so Heinisch-Hosek.
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