BesucherInnen erwartet vielfältiges Programm im Evangelischen Kulturzentrum Fresach
Villach (epdÖ) - "StimmKraft - Kirchenlieder schreiben Geschichte", so lautet der Titel der
diesjährigen Jahresausstellung im evangelischen Kulturzentrum Fresach. Die Ausstellung, die am 26.04. eröffnet
wird, möchte aufzeigen, welche Kraft, Macht und Wirkungsgeschichte von Kirchenliedern und Kirchenmusik ausgeht.
Neben einer Reise durch die Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Kirchenliedes wird es auch die Möglichkeit
geben, Musikstücke mit allen Sinnen neu zu erfahren und selbst aktiv zu werden.
"Unsere Ausstellung spannt einen weiten historischen Bogen von der Reformation bis in die Gegenwart. Dabei
wird nicht nur die heilsame und lebensbegleitende Dimension, sondern auch die politische Kraft des Liedes deutlich.
Besonders dort, wo nicht mit Gewalt, sondern mit Gesang auf Unrecht hingewiesen, für die Schwächsten
Partei ergriffen und friedlicher Widerstand geleistet wird", betonte Superintendent Manfred Sauer bei der
Eröffnungspressekonferenz am 16. April in Villach. "Nicht nur in Freud, sondern auch in Leid und Traurigkeit
haben die Menschen gesungen und daraus Kraft, Trost und Zuversicht geschöpft. Singen verbindet. Singen eröffnet
eine besondere Qualität von Gemeinschaft. Wenn wir uns im Gesang aufeinander einschwingen und einhören,
verdichten sich Klang, Stimme und Ausdruckskraft zu einem Chor der Solidarität."
Obwohl Singen so viele positive Effekte habe, werde es immer schwieriger, Menschen zum Mitsingen in der Kirche
zu motivieren, sagte Sauer. Mit der Ausstellung möchte man dieser Entwicklung entgegenwirken. Darum soll Mitsingen
auch fixer Bestandteil der vielen Begleitveranstaltungen sein, etwa beim Bonhoeffer-Oratorium. "Der schönste
Erfolg unserer Ausstellung wäre, wenn wir Menschen wieder ganz neu für das Singen begeistern könnten
und eine spürbare Klangwolke von Fresach ausstrahlt über unser ganzes Land", wünscht sich der
Superintendent.
Hilde Schaumberger, Geschäftsführerin des Kulturzentrums Fresach, unterstrich bei der Pressekonferenz,
dass es sich um keine rein evangelische Ausstellung handelt, sondern Menschen aller Religionen und Generationen
angesprochen werden sollen. "Wir zeigen, welche Kraft von Musik und Gesang ausgeht und welche Bedeutung das
Singen für unser Leben hat beziehungsweise haben kann. Singen, Hören, Verstehen und Spüren - das
ist unser heuriger Anspruch, der das gesamte Kulturzentrum einbezieht", erklärte Schaumberger. Neben
der Ausstellung würden auch die zahlreichen Begleitveranstaltungen ein anspruchsvolles Programm bieten.
Die Ausstellung ist bis zum 31. Oktober 2015 geöffnet. Als Kurator konnte der Kirchenhistoriker Alexander
Hanisch-Wolfram gewonnen werden, das Ausstellungskonzept stammt von Nicolette und Doris Hibler.
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