Mehr als 200 Windbegeisterte informieren sich heute über die Kleinwindkraft
Wien (igwindkraft) - Bei der ersten Kleinwindtagung mit internationaler Besetzung in Österreich zeigt
ein volles Haus großes Interesse an einem weiteren Baustein der Energiewende. "Die Kleinwindkraft ist
erst am Beginn ihrer Entwicklung" erklärt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft und
ergänzt: "Damit die Kleinwindkraft ihren Beitrag zur Energiewende leisten kann, müssen im Bereich
der Anlagenzertifizierung weitere Schritte gesetzt, wie auch die Genehmigungspraxis bedeutend vereinfacht werden."
Am 15,04, trafen sich in Wien in der Fachhochschule Technikum Wien mehr als 200 Windbegeisterte und informieren
sich über die Möglichkeiten der Windenergienutzung mit Kleinwindrädern. Nicht nur im Großwindbereich
hat Österreich viel zu bieten - auch die Kleinwindkraft birgt Potential für die Energiewende. "Kleinwindkraft
kann ihr Potential für die Eigenstromerzeugung liefern", so Stefan Moidl, Geschäftsführer der
IG Windkraft.
Internationaler Fokus auf Österreich
Die Fachhochschule Technikum Wien, die Stadt Wien (MA 20 -Energieplanung) und die IG Windkraft organisierten
mit Unterstützung des BMVIT die Kleinwindtagung, um das große Interesse an dieser Technologie zu befriedigen.
Neben internationalen Vertretern der Kleinwindbranche aus Dänemark, China, Spanien und Großbritannien
präsentieren auch heimische Institute Wissenswertes zur kleinen Windkraft. Das breite Spektrum zeigt, dass
die Kleinwindkraft international auf große Unterstützung bauen kann.
Technologieentwicklung im Vordergrund
Die Nutzung der Kleinwindkraft steht im Vergleich mit anderen Technologien noch in den Kinderschuhen. Daher
ist die Weiterentwicklung der Technik wichtig, um sichere und kosteneffiziente Energieerzeugung zu garantieren.
"Mit dem Energieforschungspark Lichtenegg gibt es bereits heute ein erprobtes Testfeld um neue Anlagen auf
Herz und Nieren zu prüfen", so Florian Zimmer von der Energiewerkstatt Verein, "das ist wichtig
um Konsumenten auch die Sicherheit zu geben, dass sie ein gutes Produkt kaufen".
Nicht alles ist Gold was glänzt
Um die Nutzung der Kleinwindkraft in Österreich voranzutreiben, ist aber noch Entwicklungsarbeit zu leisten.
Vor allem die unterschiedlichen Anlagentechnologien und die rechtlichen Rahmenbedingungen müssen hier mit
einbezogen werden um der kleinen Windkraft für Haushalte ihre Chance zu geben. "Es ist höchst an
der Zeit eine einheitliche Zertifizierung in Österreich zu etablieren" bemerkt Moidl und setzt fort:
"Nur diese ermöglicht den genauen Vergleich der unterschiedlichen Windräder."
Genehmigungsanforderungen müssen vereinfacht werden
Seit einiger Zeit häufen sich in den Bewilligungen für Kleinwindräder überzogene Forderungen
von Seiten der Genehmigungsbehörden. "Es kann doch nicht sein, dass ein kleines Windrad, dass hinter
dem Haus steht, die gleichen Kriterien zu erfüllen hat wie die großen Windparks", bemängelt
Moidl ergänzt abschließend: "Hier bedarf es dringend Vereinfachungen und Erleichterung für
die Errichtung von kleinen Windrädern. Nur so kann die Kleinwindkraft ihren Beitrag zur Energiewende entfalten."
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