Landeshauptmann Hans Niessl setzt wirksame Maßnahmen und konkrete Förderinitiativen
zur Unterstützung der burgenländischen Gastwirte
Klingenbach/Eisenstadt (blms) - Dorfgasthäuser galten einst als Mittelpunkt des dörflichen Lebens
und spielten eine zentrale Rolle in der Dorfgemeinschaft. Doch immer mehr Gasthäuser im ländlichen Raum
schließen. Dies führt dazu, dass nach und nach das Leben in den Ortskernen verloren geht. Eine große
Herausforderung vieler Wirte ist die von der Bundesregierung beschlossene Einführung der Registrierkassenpflicht
ab 2016, wodurch für kleine Dorfgasthäuser wesentliche Kosten entstehen. Auch das generelle Rauchverbot
in der Gastronomie ab Mai 2018 wird die Situation vieler Dorfwirte weiter verschärfen. „Daher habe ich die
Wirtschaftsservice Burgenland AG beauftragt, wirksame Maßnahmen und Förderungen auszuarbeiten, um die
mehr als 2100 burgenländischen Gastwirte zu unterstützen. Ziel dieser ‚Dorfwirt-Initiative‘, die im Sommer
starten wird, ist es, die traditionellen Dorfgasthäuser im Burgenland zu erhalten“, erklärte Landeshauptmann
Hans Niessl in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit WIBAG-Vorstandsdirektor Mag. Günter Perner im Wirtshaus
der Familie Michael Wlaschits in Klingenbach.
Konkret wird es eine Förderung für die - durch die Registrierkassenpflicht anfallenden - Kosten für
die Neuanschaffung von Kassen und für die Aufrüstung bestehender Kassen geben. Die Förderhöhe
und Förderquote wird derzeit noch berechnet. Es wird auch eine Förderung für Investitionen in Dorfgasthäusern
geben. Gefördert werden die Kosten für Infrastrukturmaßnahmen, wie beispielsweise die Modernisierung
des Gastraumes, der Küche oder des Gastgartens, Investitionen in Richtung Barrierefreiheit, Spielplatzeinrichtungen
oder aber die Übernahme durch Jungunternehmer. Auch hier ist die WIBAG derzeit noch in der Detailplanung.
„Da ich die Wünsche und Sorgen der Wirte wirklich sehr ernst nehme, habe ich die WIBAG auch damit beauftragt,
Maßnahmen auszuarbeiten, wie wir die Situation der Dorfwirte durch das generelle Rauchverbot ab Mai 2018
entschärfen können. Den Ärger der Wirte kann ich gut verstehen, denn rund 100 Millionen Euro wurde
in Österreich bis heute in Umbauten für abgetrennte Raucher- und Nichtraucherbereiche investiert. Wir
versuchen deshalb jetzt konstruktive Ansätze auszuarbeiten, wie wir die burgenländischen Wirte auch hier
unterstützen können“, betonte Niessl.
Diese Förderung soll elastisch – sprich je kleiner der Betrieb, desto größer die Förderung,
je größer der Betrieb, desto kleiner die Förderung – angelegt, unkompliziert vergeben und unbürokratisch
abgewickelt werden. Unser Ziel, so der Landeshauptmann, steht fest: Der Dorfwirt muss bleiben! Daher startet im
Sommer diese neue Initiative – mit interessanten Förderungen für burgenländische Dorfwirte. Ich
bin mir sicher, dass wir mit den künftigen Fördermöglichkeiten wirksame Maßnahmen zum Erhalt
der traditionellen Dorfgasthäuser im Burgenland leisten können.
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