Richtiges Fahrverhalten kann viele Unfälle vermeiden
Wien (bmvit) - Die ersten warmen Tage des Jahres und der Start der Motorradsaison liegen nicht weit auseinander.
Verkehrsminister Alois Stöger rät allen Motorradfahrerinnen und Motorradfahrern die an den kommenden
Wochenenden in die neue Saison starten zur Vorsicht: "Durch die fehlende Knautschzone können Unfälle
mit dem Motorrad gravierende Folgen haben. Gerade die ersten Ausfahrten sollten daher behutsam angegangen werden."
Besonders im Frühjahr ist auf den Fahrbahnen mit Resten von Streusplitt zu rechnen, die die Fahrbahngriffigkeit
in Kurven deutlich verschlechtern können. "Generell sollten MotorradfahrerInnen damit rechnen, dass sie
nicht gesehen werden und so fahren, dass sie Fahrfehler anderer ausgleichen können", betont Stöger.
Linksabbieger für Motorradfahrer besonders gefährlich
Die Unfallanalysen zeigen auch, dass linksabbiegende Autos eine besonders große Gefahr für Motorradfahrer
sind und hier sowohl entgegenkommende als auch überholende bzw. vorbeifahrende Motorräder häufig
übersehen werden. "Autolenker sollten beim Linksabbiegen auch speziell an Zweiradfahrer denken und genauer
nach vorne und in den Rückspiegel schauen", appelliert Stöger auch an die Aufmerksamkeit der anderen
VerkehrsteilnehmerInnen. Das BMVIT legt daher im Rahmen der Motorradsicherheitsinitiative 2015 einen besonderen
Schwerpunkt auf die Vermeidung von Motorradunfällen die durch Linksabbieger verursacht werden und setzt Maßnahmen
im Bereich der Bewusstseinsbildung bei Auto- und Motorradfahrern sowie im Rahmen der Fahrausbildung.
Neue Ausbildung seit März
"Wer Gefahren besser wahrnimmt kann riskante Situationen im Verkehr früher erkennen und reagieren. Viele
Motorradunfälle wären vermeidbar. Deshalb ist es mir besonders wichtig, dass wir alle Motorradfahrerinnen
und Motorradfahrer mit mehr Fahrpraxis noch besser auf gefährliche Situationen im Straßenverkehr vorbereiten",
erklärt Stöger zur Reform der Führerscheinausbildung für MotorradfahrerInnen, die am 16. März
in Kraft getreten ist. Durch zwei zusätzliche Praxisstunden im Straßenverkehr können Fahrtechniken
vertieft vermittelt werden. Auch auf die so genannten "Spätstarter", also Personen die erst mit
39 Jahren oder später auf das Motorrad umsteigen wollen, geht die neue Ausbildung ein. Am Ende ihrer Ausbildung
von insgesamt 16 Unterrichtseinheiten steht eine 4 stündige Ausfahrt mit hohem Anteil an Freilandstraßen
am Programm.
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