LH Pröll: "Nachhaltige Investitionen in der Region"
St. Pölten (nlk) - Vom 25. April bis 1. November wird das Mostviertel ganz im Zeichen der Niederösterreichischen
Landesausstellung 2015 stehen: Die Ausstellungsorte Neubruck und Frankenfels-Laubenbachmühle sowie das neue
Naturparkzentrum Ötscher-Basis in Wienerbruck werden einen tiefen Einblick in die Geschichte und Geschichten
der Ötscherregion und der Alpen geben. Am 14.04. gaben Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, der Leiter der
NÖ Landesausstellungen Kurt Farasin und Kurator Beat Gugger eine Vorschau auf die Niederösterreichische
Landesausstellung 2015 mit dem Titel "ÖTSCHER:REICH - Die Alpen und wir".
Von Seiten des Landes Niederösterreich seien rund 20 Millionen Euro in die Grundstruktur der Landesausstellung
investiert worden, bilanzierte der Landeshauptmann zunächst. Rund 1,6 Millionen Euro seien in Laubenbachmühle
investiert worden, rund 9,3 Millionen in Neubruck (etwa in die Sanierung des Töpperschlosses), 4,8 Millionen
Euro in Wienerbruck. Der Rest auf die rund 20 Millionen Euro seien in Begleitprojekte geflossen. Im Zusammenhang
mit der Mariazellerbahn, die "eine ganz zentrale Rolle" einnehmen werde, verwies Pröll auch auf
Investitionen von 117 Millionen Euro, mit denen die Mariazellerbahn "zu neuem Leben erweckt" worden sei.
"Die gesamte Region trägt diese Landesausstellung toll mit", wies der Landeshauptmann u. a. auch
auf die 15 ÖTSCHER:REICH-Stationen wie etwa "Das Leben der Mönche" im Stift Lilienfeld oder
die "Geschichte der Evangelischen im Ötschergebiet" in Mitterbach hin. Damit habe man "ein
Gesamtbouquet von Angeboten, das mit Sicherheit für jeden und jede etwas bietet", entwickelt.
"Die Landesausstellungen sind ein Publikumsmagnet geworden", resümierte Pröll. Die heurige
sei die 38. Landesausstellung: "Bis jetzt haben wir insgesamt rund 9,5 Millionen Besucher gezählt."
Neben der kulturpolitischen Facette hätten die Landesausstellungen immer auch eine regionalpolitische, so
der Landeshauptmann: "Unsere Landesausstellungen haben auch das Ziel, nachhaltige Investitionen in der Region
zu tätigen, um die Regionalentwicklung zu fördern, die regionale Wertschöpfung zu steigern und Arbeitsplätze
zu sichern." Weiters sei eine Landesausstellung stets auch eine "touristische Lokomotive", betonte
er: "Wir wollen die Tourismusentwicklung ankurbeln und die Region soll auch eine entsprechende Imageaufwertung
erfahren."
"Diese Landesausstellung wird etwas Besonderes", freute sich Kurt Farasin. Er berichtete von 174 Regionspartnern,
die sich zwei Jahre auf die Landesausstellung vorbereitet haben. Mit der Landesausstellung 2015 wolle man die Besucherinnen
und Besucher "aus der Vitrinenlandschaft hinaus in die Landschaft entführen", so Farasin. Die Landesausstellungen
würden sich als "Impuls für die Zukunft" verstehen, betonte er: "Ein Impuls, der nicht
von außen kommt, sondern mit der Region erarbeitet wird."
"Es werden ganz viele erstaunliche Sachen zu sehen und viele überraschende Geschichten zu erleben
sein", sagte Ausstellungskurator Beat Gugger über die Inhalte und Exponate der Ausstellung. Man habe
versucht, "diese Region, die ganz viele verborgene Schätze hat, ins Zentrum zu stellen", so Gugger.
Die Niederösterreichische Landesausstellung 2015 in Frankenfels-Laubenbachmühle, Wienerbruck und Neubruck
umfasst 174 Regionspartner, 83 Naturvermittler, 15 ÖTSCHER:REICH-Stationen, zwei Rundwanderwege, zwei Ausstellungsorte,
das Naturparkzentrum Ötscher-Basis und die Mariazellerbahn. Unter dem Titel "ÖTSCHER:REICH"
stellen die Ausstellungsgestalter Beat Gugger und Gerhard Proksch, der Alpenforscher Werner Bätzing und der
Wirtschafts- und Sozialhistoriker Ernst Bruckmüller spannende Fragen über die Geschichte des alpinen
Mostviertels und versuchen Antworten auf die Frage nach der Zukunft des Alpenraums zu geben.
Die Ausstellung ist vom 25. April bis 1. November täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Im Ausstellungseintritt
inbegriffen sind die Bergfahrt mit der Mariazellerbahn und erstmals auch der eigene Ausstellungsshuttle.
|