Geschäftsbericht 2014 des Österreichischen Patentamtes
Wien (patentamt) - Die Zahlen des Geschäftsberichtes des Österreichischen Patentamtes zeigen,
dass heimische Unternehmen unvermindert und auf gleich bleibend hohem Niveau, sowohl auf die nationalen als auch
auf die internationalen Möglichkeiten des gewerblichen Rechtsschutzes setzen, wenn es darum geht, ihr geistiges
Eigentum absichern zu lassen.
Innovationen aus Österreich leisten weltweit Ihren Beitrag für Gesellschaft und Wirtschaft und werden
auch mit internationalen Preisen ausgezeichnet. Das Innsbrucker Unternehmen MED-EL, 2014 mit ihrem Mulitkanal-Implantat
für Hörgeschädigte für den Europäischen Erfinderpreis 2014 nominiert, und das Vorarlberger
Unternehmen Julius Blum, welches mit einem Dämpfungssystem für sanftes und leises Schließen von
Klappen, Türen und Auszügen von Möbeln, 2013 den Europäischen Erfinderpreis gewann, sind nur
zwei Beispiele für österreichischen Erfinder- und Unternehmergeist.
Nachhaltige Verwertung von Forschung und Entwicklung, sowohl auf dem heimischen als auch auf dem europäischen
und dem Weltmarkt, ist ohne wirksamen Rechtsschutz kaum möglich. Eine Innovation, die zwar unschlagbares Knowhow
und ingenieurwissenschaftliche Spitzenleistung bietet, aber aus der kein verwertbares Produkt wird, stiftet ebenso
wenig Nutzen wie ein Produkt, welches mangels rechtlichem Innovationsschutz Opfer unlauterer Trittbrettfahrer wird.
Die Kombination von technischen Innovationen, Marken und Designs samt dem rechtlichen Schutz dieses geistigen Eigentums
führt zu wirtschaftlichem Erfolg, Wohlstand und Arbeitsplätzen. So ist Erfinderpreisträger Blum
Dritter im österreichischen Erfindungsranking des Österreichischen Patentamtes und reger Patent-und Markenanmelder
auf nationaler und internationaler Ebene.
Fast 2.000 österreichische Unternehmer/innen meldeten 2014 ihre Erfindungen zum europäischen Patent an.
Auch bei den EU-Markenanmeldungen hält das Hoch an. Das Harmonisierungsamt für den gewerblichen Rechtsschutz
(HABM) in Alicante vermeldete wiederum fast 3.000 Markenanmelder/innen aus Österreich. Damit zählen österreichische
Unternehmen wieder zu den Top-Usern.
Einen noch größeren Schutzradius gewähren die Möglichkeiten der Weltorganisation für
geistiges Eigentum (WIPO) in Genf. Um ihre Erfindungen international schützen zu lassen, wählten 1.387
österreichische Anmelder/innen diesen Weg - bei internationalen Marken waren es rund 1.000.
Ein nationales Patent oder eine nationale Marke dienen oft als Kick-off zum Agieren auf der internationalen Bühne.
2014 wurden beim Österreichischen Patentamt insgesamt 3.111 Erfindungen angemeldet. Von den 6.105 nationalen
Markenanmeldungen stammen über 90 Prozent von Österreicher/innen.
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