Tirols Landesfinanzen weiter stabil – wieder Nulldefizit

 

erstellt am
15. 04. 15
11.00 MEZ

LH Günther Platter präsentiert Rechnungsabschluss 2014
Innsbruck (lk) - Tirol verzeichnet 2014 zum dritten Mal in Folge ein Nulldefizit. „Wir haben unser Ziel eines ausgeglichenen Haushalts wieder erreicht. Wir setzen alles daran, auf diesem Pfad, keine neuen Schulden zu machen, zu bleiben. Gleichzeitig haben wir finanzielle Vorsorge für einige konjunkturell wirksame Großprojekte und Großveranstaltungen getroffen“, präsentiert Finanzreferent LH Günther Platter den Rechnungsabschluss für das Jahr 2014.

Ausgaben von 3,5 Milliarden Euro steht der gleiche Betrag an Einnahmen gegenüber. Die Pro-Kopf-Verschuldung sinkt von 382 auf 379 Euro. Der Schuldenstand des Landes Tirol beläuft sich auf 271 Millionen Euro und konnte gegenüber 2013 um 790.000 Euro verringert werden. Einsparungen im Personal- und Pensionsbereich des Landes sowie beim Amtssach- und Betriebsaufwand haben ebenso zum Nulldefizit beigetragen wie die erwartete Entwicklung der Ertragsanteile aus dem gemeinsamen Steuertopf und die Zinsen.

Einsparungsbedarf durch Steuerreform
„Mit dem neuerlichen Nulldefizit haben wir den 2012 eingeschlagenen Weg konsequent fortgesetzt. Diesen Weg wollen wir auch weitergehen, wenngleich uns die Steuerreform, die Mehrkosten im Gesundheitswesen sowie die Ausgabensteigerungen in der Daseinsvorsorge vor zusätzliche Herausforderungen stellen“, blickt LH Platter in die Zukunft. „Deshalb habe ich den Auftrag zu einer umfassenden Verwaltungs- und Aufgabenreform erteilt und erwarte mir einen weiteren Bürokratieabbau sowie eine weitere Beschleunigung der Verfahren.“ Heute, Dienstag, tagt erstmals die dazu eingerichtete Steuerungsgruppe. Etwa 55 Millionen Euro müssen allein aufgrund der Steuerreform eingespart werden.

„Mir liegt sehr viel daran, dass wir mit einer vorausschauenden Finanzplanung das gute soziale Netz in diesem Land aufrecht erhalten und an entscheidenden Stellen wie bei den Mobilitätskosten mit Anreizen das Leben für die Tirolerinnen und Tiroler leistbarer machen können. Dass diese Spielräume gegeben sind, dafür sorgen die ausgeglichenen Abschlüsse und die kommende Verwaltungsreform“, betont LHStvin Ingrid Felipe.

Ungekürzte Investitionsausgaben
Stolz ist Platter, dass die Investitionsausgaben des Landes trotz strenger Budgetdisziplin ungekürzt bleiben und Vorsorge für Zukunftsprojekte getroffen wurde: „Wir haben 2014 den finanziellen Grundstein für den Neubau des MCI, das Haus der Hospiz, den Bau diverser Sportstätten sowie Großveranstaltungen wie die Nordische Ski-WM in Seefeld gelegt. Damit leisten wir in den nächsten Jahren einen wesentlichen Beitrag für Arbeit und Beschäftigung in unserem Land.“ Ebenso wurden im Rechnungsjahr 2014 die Projekte Campus Neustift und Congress Alpbach finanziell abgesichert. Investitionsrücklagen wurden auch für das Haus der Musik, die Regionalbahn oder das Herz-Kinderzentrum am Landeskrankenhaus Innsbruck gebildet.

Schwerpunkte 2014
Wie auch im Doppelbudget 2015/2016 wurden 2014 deutliche Schwerpunkte gesetzt. „Die Investitionen in die Kinderbetreuung wurden seit dem Jahr 2008 verdoppelt. Die Unterstützung für Wohnen sowie für Wissenschaft und Forschung sind um die Hälfte gestiegen. Und auch für Arbeit und Beschäftigung und beim Nahverkehr haben wir deutliche Akzente gesetzt“, bilanziert LH Platter.

 

 

 

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