Beim internationalen iCTF Hacker-Wettbewerb der Universität Santa Barbara erreichte das
Team der TU Wien den dritten Platz.
Santa Barbara/Wien (tu) - Das Hacker-Team der TU Wien ist Weltklasse - das zeigte sich auch in diesem Jahr
wieder bei einem internationalen Wettbewerb, der von der Universität von Santa Barbara (Kalifornien, USA)
ausgerichtet wurde. 88 Hacker-Teams trafen in der Nacht von Freitag auf Samstag (11.04.) aufeinander, das Team
"We_0Wn_Y0u", das sich aus Lehrenden und Studierenden der TU Wien zusammensetzt, konnte sich am Ende
über den dritten Platz freuen.
Daten schützen und Daten stehlen
"Beim Capture-the-Flag-Contest geht es darum, in die Server der anderen Teams einzubrechen, und gleichzeitig
den eigenen Server gegen die Angriffe der anderen zu schützen", erklärt Markus Kammerstetter, Leiter
des iSecLab Security-Labs (Automation Systems Group am Institut für Rechnergestützte Automation) der
TU Wien. Alle Teams auf der ganzen Welt bekamen am Freitag Abend gleichzeitig ihre Server zugewiesen und mussten
sich sofort auf die Suche nach Sicherheits-Schwachstellen machen, die es am eigenen Server zu schließen,
und im Angriff auf fremde Server auszunutzen galt. "Solche Wettbewerbe sind keine bloße Spielerei, sie
sind für die Besten unserer rund 400 Studierenden pro Jahr eine großartige Chance, das Wissen aus den
'Internet Security' und 'Advanced Internet Security' Lehrveranstaltungen praktisch umzusetzen", sagt Markus
Kammerstetter. "Wenn es um Fragen der Computersicherheit geht, muss man viel wissen, man muss in schwierigen
Situationen den Überblick behalten und manchmal muss man richtig schnell sein. All das kann man bei einem
solchen Wettbewerb unter Beweis stellen."
Der dritte Platz war nicht der erste große Erfolg des Teams, die TU Wien gehört beim iCTF-Contest schon
traditionell zum Favoritenkreis: Sieben Mal hat die TU Wien seit 2005 bei dem großen internationalen Wettbewerb
teilgenommen, immer lag man unter den besten fünf, zweimal (2006 und 2011) konnte man den Wettbewerb sogar
gewinnen. In 2012 erspielte sich das Team dadurch sogar die Qualifikation und damit die Teilnahme beim DefCon CTF
Contest in Las Vegas, dem als weltweit am schwierigsten geltenden Hacker Contest. "Für den Sieg braucht
man natürlich immer auch eine große Portion Glück", sagt Markus Kammerstetter. "Wir freuen
uns sehr, dass es uns wieder gelungen ist, ganz vorne mit dabei zu sein. Das Thema Internet-Sicherheit ist nicht
nur ein spannendes akademisches Forschungsgebiet, es ist auch für die Wirtschaft ein ganz wichtiges Thema.
Unser Erfolg zeigt, dass wir an der TU Wien Studierende ausbilden, die ihr theoretisches Wissen in der Praxis bestens
anwenden können und internationale Spitzenleistungen bringen. Für die Zukunft wünschen wir uns weiterhin
guten Erfolg sowie eine Besserung der Finanzierungslage für unsre Security Lehre und Forschung."
Den ersten Platz belegte das "Bushwhackers CTF Team" aus Russland, der zweite Platz ging an das "!SpamAndHex"
Team aus Ungarn.
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