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Humangenetik: Tumorgenom als Schlüssel zur Therapie |
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erstellt am |
Graz (meduni) - Im Rahmen einer Drei-Länder-Tagung zum Thema Humangenetik präsentieren WissenschafterInnen
der Med Uni Graz neue Forschungsergebnisse, welche den Weg zu einem zuverlässigen Therapiemonitoring für
KrebspatientInnen ebnen könnten. Erstmals werden auch 300 SchülerInnen die Möglichkeit haben, aus
erster Hand über zentrale Themen und Fragestellungen in der Humangenetik informiert zu werden. Die WissenschafterInnen am Institut für Humangenetik haben in den gesammelten Proben Kriterien festgelegt, um diese Kopienanzahlveränderungen zu erkennen und gleichzeitig zu analysieren, welche Gene davon betroffen sind. "Damit können wir Tumorgene identifizieren, welche die Entstehung einer Krebserkrankung verursachen und gleichzeitig das Ziel einer spezifischen Tumortherapie darstellen könnten", erklärt Peter Ulz. Ein Beispiel dafür ist HER2 - ein Gen bzw. Wachstumsfaktor-Rezeptor mit maßgeblicher Beteiligung in Diagnostik und Therapie des Mammakarzinoms. "Zusätzlich können wir durch die wiederholte Analyse aus dem Blut auch Aussagen über die Evolution des Tumor treffen und beispielsweise Resistenzmechanismen beobachten", führt Peter Ulz weiter aus. Dadurch können die WissenschafterInnen erkennen, warum spezifische Tumortherapien nicht mehr wirksam sind. In vielen Fällen ist es den Grazer WissenschafterInnen bereits gelungen bekannte Tumorgene zu identifizieren,
die in Kopienzahlveränderungen im Genom vorhanden sind. In einigen Fällen konnten die ForscherInnen auch
die Neuentstehung dieser Amplifikationen beobachten. "Zukünftig könnte diese Technik das frühzeitige
Erkennen von Resistenzen in der Tumortherapie begünstigen bzw. die Auswahl von zielgerichteten Therapien steuern",
blickt Peter Ulz in die Zukunft. |
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