Eröffnung der Biennale für zeitgenössische Kunst in Bosnien und Herzegowina
Konjic/Wien (bpd) - "Die Partnerschaft zwischen Österreich und dem Projekt 'Biennale für
zeitgenössische Kunst 2015' entstand aus dem Geist einer jahrzehntelangen Freundschaft und Zusammenarbeit
zwischen unseren beiden Ländern. Diese gemeinsamen Bemühungen sollen auch weiterhin fortgeführt
und intensiviert werden. Es ist eine große Ehre und Freude für mich, dass Österreich bei der diesjährigen
Biennale als Partnerland einen signifikanten Beitrag leistet", sagte Kulturminister Josef Ostermayer am 24.04.
anlässlich der Eröffnung der 3. Biennale für Zeitgenössische Kunst in Bosnien und Herzegowina.
"Österreich war unter den ersten Ländern, die Kulturprojekte direkt in Bosnien und Herzegowina umgesetzt
haben", so Ostermayer. Die Zusammenarbeit mit Künstlern, Schriftstellern und Übersetzern habe ihren
Anfang bereits während der Kriegsjahre genommen. Seit dieser Zeit hätten viele Künstler aus Bosnien
und Herzegowina Wien im Rahmen der Artists in Residence Programme besucht, ihre Werke in Ausstellungen präsentiert
und seien für ihre Arbeiten auch mit Preisen ausgezeichnet worden.
Veranstaltungsort der bis Oktober 2015 laufenden Biennale ist der Atombunker in Konjic. Der sogenannte "Tito
Bunker" ist die größte bekannte Anlage ihrer Art in Europa und wird seit 2011 als Ausstellungsort
für zeitgenössische Kunst genutzt. Während die Werke von 68 Künstlerinnen und Künstlern
aus 28 Ländern permanent in der nach wie vor von Soldaten bewachten Bunkeranlage zu sehen sind, wurde die
Ausstellung für die Biennale um die Werke von 24 internationalen Künstlerinnen und Künstlern erweitert.
Diese thematisieren den Kalten Krieg sowie die gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen, die parallel dazu
stattgefunden haben und die bis in die Gegenwart hineinwirken. Das Projekt steht unter der Schirmherrschaft der
UNESCO und wurde zum "Cultural Event of Europe" ernannt.
"Es ist beeindruckend zu sehen, dass sich dieser Bunker zu einem Ort der Kunst und des Dialogs entwickelt
hat. Er bietet damit die Möglichkeit, einen neuen Ansatz für die Förderung der Kultur und der zeitgenössischen
Kunst zu finden. Heute zeigen hier Kunstschaffende aus verschiedenen europäischen Ländern ihre Arbeiten
und führen einen fruchtbaren Gedankenaustausch", so Ostermayer.
"Gerade an diesem Ort zeigt sich, dass die Träume und Visionen der Zeitgenossen des Kalten Krieges wahr
geworden sind und dass eine andere Welt möglich ist. Ich danke allen, die zum Gelingen der Biennale beigetragen
haben und wünsche ihr viel Erfolg", so Ostermayer abschließend.
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