… und Grund zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus
Wien (grüne) - "Die 70. Wiederkehr des Jahrestages der Gründung der Zweiten Republik ist
ein Grund zur Freude, aber auch ein Grund zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus", sagt Eva Glawischnig,
Klubobfrau und Bundessprecherin der Grünen. Die Wiederherstellung Österreichs, erinnert Eva Glawischnig,
war nur durch die Befreiung Österreichs von den Nationalsozialisten durch alliierte Truppen möglich.
Nur wenige Österreicherinnen und Österreicher hatten sich zuvor dem Widerstand angeschlossen. Die Aufarbeitung
der nationalsozialistischen Vergangenheit, vom Jubel am Heldenplatz über den Anschluss Österreichs an
Nazideutschland bis zum Massenmord an den Juden, Roma und Sinti setzte spät ein und ist immer noch nicht abgeschlossen.
Erst letztes Jahr etwa konnte das Mahnmal für Wehrmachtsdeserteure in Wien eröffnet werden. Die letzten
70 Jahre waren aber auch, beginnend mit dem Wiederaufbau, eine Erfolgsgeschichte.
"Heute leben die Menschen in Österreich seit 70 Jahren in Frieden und im Wohlstand. Österreich ist
Teil des Friedensprojektes Europäische Union, dem die Versöhnung zuvor unversöhnlicher Gegner vorausging.
Die Berliner Mauer ist gefallen. Doch Europa hat an seiner Außengrenze wieder Mauern hochgezogen. Gegen Menschen,
die vor Krieg, Tod und Elend flüchten. Und nimmt damit tausende Menschenleben im Mittelmeer und an anderen
Grenzen in Kauf. Das Friedensprojekt Europa darf Schutzsuchende nicht abweisen, es muss vielmehr ein sicherer Hafen
für sie sein", betont Glawischnig.
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