LTP Sonderegger: "Echte Wahlfreiheit für die Familien umsetzen"
Dornbirn/Bregenz (vlk) - "Wie schaffen wir Wahlfreiheit für die Familien?" So lautete der
Titel und damit die Kernfrage der Enquete des Vorarlberger Landtags am 24.04. in der FH Vorarlberg in Dornbirn.
Landtagspräsident Harald Sonderegger betonte im Rahmen der Veranstaltung: "Nachhaltige Familienpolitik
ist die beste Investition in die Zukunft."
Eltern stehen heute vor der Entscheidung, wie sie die Zeit für Beruf und für die Familie ausbalancieren:
Wieviel Arbeit und wieviel häusliche und außerhäusliche Kinderbetreuung passt in das persönliche
Familienmodell? Die Politik hat die Aufgabe, die Eltern bei dieser Entscheidung wertneutral zu unterstützen
und ein breites Spektrum an sicheren Optionen zur Realisierung zu gewährleisten, wie Landtagspräsident
Sonderegger ausführte: "Dazu müssen die politischen, gesellschaftlichen und strukturellen Rahmenbedingungen
gegeben sein. Wir benötigen eine nachhaltige Familienpolitik, die den heutigen Lebensbedingungen und -vorstellungen
der Menschen Rechnung trägt und den Familienalltag erleichtert."
Unter dem Titel "Wie schaffen wir Wahlfreiheit für die Familien?" wurde bei der Enquete beleuchtet,
wo Vorarlberg auf dem Weg zur Wahlfreiheit aktuell steht und welche Schritte in Zukunft gemacht werden sollen.
"Die Lebensbedingungen und Wirklichkeiten der Familien wandeln sich, doch sind sie stets Fundament und Symbol
für die Zukunft unserer Gesellschaft geblieben. Daher ist es unser Anliegen, Familien auch bei veränderten
Lebensumständen in all ihren Ausdrucksformen zu unterstützen", sagte Sonderegger. Die Mitglieder
des Vorarlberger Landtags haben zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern aus allen Bereichen der Gesellschaft
wichtige Impulse, Anregungen und Denkanstöße erarbeitet, wie echte Wahlfreiheit für die Familien
in der Realität umgesetzt oder Bestehendes verbessert werden kann, so sein Resumee: "Zu einer erfolgreichen
Familienpolitik gehören zahlreiche Bausteine, wie etwa eine qualitativ hochwertige Kinderbetreuung, Maßnahmen
zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie bzw. Pflege, unterstützende Hilfen im Alltag und ein gesellschaftliches
Klima der Wertschätzung und Anerkennung. Die Belange von Familien gehören in das Zentrum der Politik,
in den Mittelpunkt der kommunalen Verwaltung und in das Gewissen unternehmerischer Entscheidungen."
Vielfältige Impulsreferate
Drei Impulsreferate rückten bei der Landtagsenquete unterschiedliche Blickwinkel auf die Wahlfreiheit in den
Fokus. So sprach Thomas Leoni vom WIFO Wien über "Frauen am Arbeitsmarkt und familienpolitische Rahmenbedingungen:
Daten – Fakten – Zahlen". Die deutsche Autorin und Vorsitzende des Vereins Frau 2000plus, Birgit Kelle, stellte
ihren Vortrag unter das Motto "Mehr Investition in das Original: Die Familie – Warum Familienersatzstrukturen
nicht die Lösung sind". Univ.-Prof. Margareta Kreimer vom Institut für Volkswirtschaftslehre an
der Karl-Franzens-Universität Graz vermittelte in ihren Worten "Vielfalt statt Einerlei – Was Familien
brauchen". Die Referate boten die Grundlage für die anschließende Diskussion im Foyer der FHV mit
Mitgliedern der Landesregierung und des Landtages. Moderiert wurde die Veranstaltung von Kriemhild Büchel-Kapeller
und Michael Lederer vom Büro für Zukunftsfragen.
Die Erkenntnisse der heutigen Gespräche werden in die Landtagsarbeit einfließen, wie Landtagspräsident
Harald Sonderegger bestätigte: "Sie können beispielsweise in konkrete Anfragen der Abgeordneten
münden oder sich in neuen Konzepten wiederfinden."
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