Österreich drängt auf strengeres Zulassungsverfahren in der EU
Brüssel/Wien (bmlfuw) - Der am 22.04. von der EU-Kommission vorgelegte Vorschlag zur Zulassung von
gentechnisch veränderten Organismen in Lebens- und Futtermitteln stößt bei Landwirtschaftsminister
Andrä Rupprechter auf große Skepsis. Der Minister bezweifelt, dass dieser realitätsferne Vorschlag
die Zustimmung der EU-Mitgliedsstaaten und des EU-Parlaments findet.
Mit ihrem Vorstoß, der auch von Umweltorganisationen und Lebensmittelerzeugern abgelehnt wird, will die
Kommission den Mitgliedsstaaten mehr Entscheidungsfreiheit geben. Für Rupprechter ist der Vorschlag jedoch
"eine Mogelpackung und nur scheinbar ein Schritt nach vorne“, weil genmanipulierte Pflanzen weiterhin in der
EU gegen den Willen der Mehrheit der Mitgliedsstaaten und des EU-Parlaments zugelassen werden können.
Rupprechter: "Die Kommission hat einen Vorschlag versprochen, der strengere und umfassende Zulassungsverfahren
bringt. Das Gegenteil ist der Fall. Durch den vorliegenden Vorschlag droht eine Lockerung des Zulassungsverfahrens
und ein Fleckerlteppich an nationalen Regelungen in der EU."
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