Stöger: Neue Agentur für Passagier- und Fahrgastrechte stellt Anliegen der Reisenden
in den Mittelpunkt
Wien (bmvit) - Rechtzeitig zur Hauptreisezeit nimmt die unabhängige Agentur für Passagier- und
Fahrgastrechte ihre Arbeit auf. Die Neuregelung - die am 22.04. im Parlament beschlossen wurde - stellt sicher,
dass Beschwerden wegen Verspätung, Annullierung oder Verletzung von Rechten für Reisende mit besonderen
körperlichen Bedürfnissen von einer zentralen Schlichtungsstelle bearbeitet werden. "Damit bauen
wir die Passagierrechte weiter aus und setzen einen weiteren Schritt für mehr Konsumentenschutz im Verkehrsbereich",
betont Verkehrsminister Alois Stöger. Wenn eine Beschwerde nicht direkt mit dem jeweiligen Verkehrsträger
gelöst werden kann, kann die neue Agentur für Passagier- und Fahrgastrechte eingeschalten werden. "Alle
Reisenden können sich ohne Prozess- oder Kostenrisiko an diese außergerichtliche Schlichtungsstelle
wenden", erläutert Stöger.
Die in der Schienen Control GmbH eingegliederte Agentur für Passagier- und Fahrgastrechte nimmt sich künftig
den Streit- beziehungsweise Beschwerdefällen aus der Beförderung von Reisenden auf Eisenbahnen, mit Linienbussen,
in der Luftfahrt und in der Schifffahrt an und verknüpft so das ganze Spektrum der Verkehrsträger. "Ich
freue mich, dass wir rechtzeitig zur Hauptreisezeit alle Anlaufstellen unter ein Dach bringen, und den Bürgerinnen
und Bürgern ein noch besseres Service anbieten können", so Stöger weiter. Die beiden bereits
bestehenden Schlichtungsstellen - für Bahnreisende in der Schienen-Control sowie für Flugreisende im
bmvit - konnten im Jahr 2013 knapp 98 Prozent aller Beschwerdefälle positiv erledigen. Beide Stellen werden
zukünftig in der Schienen-Control zusammengezogen und mit weiteren Aufgaben betraut.
Die rund 3000 erwarteten Beschwerdefälle pro Jahr werden von sechs MitarbeiterInnen individuell und unbürokratisch
bearbeitet werden. Das bmvit (60%) und die von den Schlichtungsverfahren betroffenen Verkehrsunternehmen (40%)
übernehmen die jährlichen Gesamtkosten der Agentur von rund 586.000 Euro.
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