Kirschblütenpark als erster von vielen neuen Parks in Wien feierlich eröffnet – zahlreiche
weitere werden noch in diesem Jahr folgen.
Wien (rk) - Die Wienerinnen und Wiener fühlen sich in ihren Parks und Wäldern wie zu Hause. Als
"Wohnzimmer im Freien" werden daher die vielen neuen Grün- und Erholungsflächen bezeichnet,
die im Rahmen der größten Grünraumoffensive seit Jahrzehnten errichtet werden. "In der warmen
Jahreszeit werden die öffentlichen Grünflächen von den Menschen in unserer Stadt als Wohnraum erobert.
Damit auch für das wachsende Wien genügend Erholungsgebiete vorhanden sind, errichten wir daher viele
neue ‚Wohnzimmer im Freien‘", erklärt Umweltstadträtin Ulli Sima am 22.04. beim Auftakt zur großen
Offensive.
Kirschblütenpark: Eine Hommage an die japanische Gartenkultur
Als erster neu errichteter Park in diesem Jahr hat der Kirschblütenpark in der Donaustadt heute seine
Pforten geöffnet. Zwischen Tokiostraße und Attemsgasse ist auf einer Fläche von rund 3 Hektar eine
neue Parkanlage nach japanischem Vorbild entstanden. "Mit dem Kirschblütenpark wird ein weiteres Erholungsparadies
in der Donaustadt für die Menschen geschaffen", so Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy, "gerade im dicht
besiedelten Gebiet ist die Platzierung neuer Grünflächen von besonderer Bedeutung für die Lebensqualität
der Bevölkerung."
Das wachsende Wien braucht "Wohnzimmer im Freien"
Laut Prognosen wird Wien im Jahr 2030 auf eine Bevölkerung von zwei Millionen Menschen anwachsen. Für
die Lebensqualität, aber auch für die Gesundheit der Menschen in einer Großstadt ist ein ausreichendes
Angebot an Grün- und Erholungsräumen besonders wichtig. Daher errichtet die Stadt Wien laufend neue "Wohnzimmer
im Freien" für die Wienerinnen und Wiener!
Große neue Parks werden etwa in der Seestadt Aspern errichtet: Insgesamt acht Hektar Fläche umfassen
der Seepark, der Hannah-Arendt-Park und der Yella-Hertzka-Park. Am neuen Hauptbahnhof entsteht mit dem Helmut-Zilk-Park
auf einer Fläche von 7 Hektar der größte neue Park seit 40 Jahren!
Optische Highlights bieten die neuen Pläne für "Wohnzimmer am Wasser": Zwei neue Lokale werden
an der Copa Cagrana errichtet. Besonders spektakulär sind die Pläne für den Donaukanal, wo mittels
großzügiger Überplattung der Kaiserbadschleuse "Schwimmende Gärten" entstehen sollen
- ein konsumfreier Erholungsort für alle am Donaukanal.
Neue streng geschützte Naherholungsgebiete
Neben Parkanlagen und kleineren Grünräumen braucht es jedoch auch große Erholungsgebiete. Die
Weichen dafür stellen wir jetzt schon: Konkret beschloss die Wiener Landesregierung am 14. April 2015 die
unter Schutz Stellung von drei neuen, großen Grünräumen in bevölkerungsstarken Bezirken: Goldberg
in Favoriten sowie Rendezvousberg und Bisamberg Vorland in Floridsdorf. Sie werden als Landschaftsschutzgebiete
ausgewiesen und somit besonders geschützt.
Dazu kommt demnächst der Norbert-Scheed-Wald, der ebenfalls diesen Status erhält. Damit ist der Schutz
dieser Großerholungsräume über Generationen gesichert. Die Ausweisung dieser Landschaftsteile als
Schutzgebiet ermöglicht darüber hinaus, den Wiener Grüngürtel zu schließen!
10. Bezirk: Erholungsgebiet Goldberg
Der Goldberg, der südöstlich zum Liesingbach und südlich zum Johannesberg hin ausgerichtet ist,
steht im Zentrum eines Freiraumnetzes. Das Großerholungsgebiet Goldberg soll mit dem Kurpark Oberlaa sowie
mit dem Böhmischen Prater eine funktionelle Einheit ergeben. Darüber hinaus stellt das mehr als 900 Hektar
große Areal, das vorwiegend mit Ackerbau und Weinbau bewirtschaftet wird, eine siedlungshistorisch wichtige
Entwicklungsachse dar.
21. Bezirk: Bisamberg Vorland
Der Bisamberg ist schon heute Natura 2000-Schutzgebiet und soll mit dem großen Grüngebiet zwischen
Strebersdorf und Stammersdorf liegenden Bisamberg Vorland vernetzt werden. Mit dem Bisamberg Vorland bekommt Floridsdorf
ein riesiges Nacherholungsgebiet im Herzen des Bezirks, das fußläufig für viele BewohnerInnen erreichbar
ist.
21. Bezirk: Rendezvousberg
Auch der Rendezvousberg, der östlich der Brünnerstraße liegt, soll großräumig geschützt
werden, womit ein wesentlicher Beitrag zum Lückenschluss des Grüngürtels rund um Wien geleistet
ist. Mit den Korridoren als Vernetzung zur Alten und Neuen Donau werden in Floridsdorf rund 1400 Hektar unter Schutz
gestellt.
22. Bezirk: Der Norbert-Scheed-Wald. Jahrhundertprojekt im Nordosten Wiens
Der waldarme Nordosten Wiens erhält mit dem Norbert-Scheed-Wald eine neue grüne Lunge. Mit dem zuletzt
im Umweltausschuss einstimmig beschlossenen Leitbild nimmt das bis zu 1000 Hektar große Gebiet bereits Gestalt
an: Es wird ein vielfältiger Erholungsraum, der durch Wege, Spielplätze und öffentlich zugängliche
Gewässer für die Menschen nutzbar gemacht werden soll. Benannt wurde das Projekt letzten Herbst nach
dem ehemaligen Bezirksvorsteher Norbert Scheed, der Ideengeber und bis zu seinem Tod im Sommer 2014 treibende Kraft
hinter dem Projekt war.
Die Planung des Kirschblütenparks erfolgte von den Expertinnen und Experten der Wiener Stadtgärten (MA
42) gemeinsam mit dem Büro für Landschaftstarchitektur YEWO LANDSCAPES. Das Forstamt (MA 49) übernahm
die Projektplanung und Durchführung, gartengestalterische Aufgaben wie das Anlegen von Wiesen und das Pflanzen
von Bäumen werden von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Forstamtes selbst durchgeführt.
Meine Umwelt - Neue App mit allen Umweltangeboten in Wien
Wo ist der nächste Biomarkt , wo der nächste Trinkbrunnen? Wie weit ist der nächste Park und die
nächste Hundezone entfernt? Die brandneue, kostenlose App "Meine Umwelt" bietet unter anderem einen
interaktiven Stadtplan mit den Umweltangeboten von Wien.
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