Nachhaltiger Rückgang des aushaftenden FX-Kreditvolumens fortgesetzt, rund 1.800 Kredite
von Stopp-Loss-Orders betroffen
Wien (fma) - Wechselkursbereinigt ist das aushaftende Volumen an Fremdwährungskrediten (FX-Kreditvolumen)
an private Haushalte seit der Verhängung des Neuvergabe-Stopps im Herbst 2008 bis Jahresultimo 2014 um Euro
22,3 Mrd. oder 47,5% Prozent zurückgegangen. Die vielfältigen Initiativen der Finanzmarktaufsichtsbehörde
FMA zur Begrenzung des Risikos bei den Fremdwährungskrediten zeigen damit nachhaltig Wirkung. Allein im 4.
Quartal 2014 ging das aushaftende Volumen wechselkursbereinigt um Euro 1,1 Mrd. oder 4,3% zurück, im gesamten
Jahr 2014 sogar um Euro 3,3 Mrd. oder 11,7%. Dies geht aus der Erhebung der FMA zur Entwicklung der FX-Kredite
im 4. Quartal 2014 hervor.
Der Fremdwährungsanteil an allen aushaftenden Krediten an private Haushalte ist Ende 2014 auf 18,3% gesunken,
um 2,4 Prozentpunkte niedriger als ein Jahr davor. Am Höhepunkt des FX-Kreditbooms lag dieser Anteil bei 31,8%.
Ende Dezember 2014 entfiel mit 96,4% weiterhin der Großteil des FX-Forderungsvolumens auf Schweizer Franken
(CHF) und der Rest beinahe zur Gänze auf Japanische Yen. 80,3% der Fremdwährungskredite waren endfällig
vereinbart, 19,7% mit laufender Tilgung. Rund zwei Drittel (67,7%) der aushaftenden Fremdwährungskredite haben
noch eine Restlaufzeit bis zu 15 Jahre (3,9% bis zu 1 Jahr, 19,1% bis zu 5 Jahre, 41,2% bis zu 10 Jahre). Nur mehr
3,5% haben eine Restlaufzeit von mehr als 20 Jahren.
Das nominell aushaftende Volumen an Fremdwährungskrediten an private Haushalte betrug zum Jahresultimo 2014
Euro 24,6 Mrd., wobei aber zu diesem Zeitpunkt noch die von der Schweizerischen Nationalbank festgelegte Wechselkursdeckelung
von 1,20 gegenüber dem Euro galt. Schon damals aber hatte der Schweizer Franken gegenüber dem Euro seit
Anfang 2008 um 37,6 % aufgewertet. Durch die Aufhebung der Wechselkursdeckelung durch die Schweizer Notenbank am
15. Jänner 2015 stieg die Aufwertung des Schweizer Franken bis Ende 1. Quartal 2015 gar auf 58,1% an.
Dieser für viele überraschende Schritt der Schweizerischen Nationalbank löste am 15. Jänner
2015 überdies bei knapp mehr als 1.800 Fremdwährungskrediten Stopp-Loss-Orders zur Risikobegrenzung aus.
Das betroffene Gesamtvolumen betrug rund CHF 365 Mio., was 1,3% des ausstehenden CHF-Kreditvolumens inländischer
privater Haushalte entspricht. Der durchschnittliche Konvertierungskurs betrug 1,01, die Bandbreite lag zwischen
0,859 bis 1,05.
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