Mahnmal "369 Wochen"

 

erstellt am
22. 04. 15
11.00 MEZ

Mailath bei Eröffnung des Mahnmals zum Gedenken an die NS-Justizopfer am neuen Gedenkort beim Landesgericht
Wien (rk) - "Seit vielen Jahren pflegt die Stadt Wien einen reflektierten Umgang mit ihrer Geschichte. In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche Mahnmäler errichtet, die für eine umfassende, differenzierte Erinnerungskultur von höchster Bedeutung sind. Dazu zählen das Denkmal gegen Krieg und Faschismus am Albertinaplatz, das Shoah-Denkmal am Judenplatz, das Mahnmal zum Gedenken an die Zwangsarbeiter in der Donaustadt oder das Deserteursdenkmal am Ballhausplatz. Das neue Mahnmal ‚369‘ ist ein weiterer wichtiger Pfeiler im Öffentlichen Raum, der dazu beiträgt, die Vergangenheit in einem zeitgemäßen Kontext zu halten. Sie ist damit ein wichtige Impuls für die Zukunftsarbeit und erinnert an die Opfer der NS-Justiz", so Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny am 21.04. bei der Eröffnung der Kunstinstallation.

Das neue Mahnmal die Opfer der NS-Justiz wird heute feierlich im Beisein von Kardinal Christoph Schönborn, Bundeskanzler Werner Faymann und Justizminister Dr. Wolfgang Brandstetter, Kulturminister Dr. Josef Ostermayer und Landesgerichts-Präsident Mag. Friedrich Forsthuber eröffnet.

Das Kunstwerk geht auf einen Entwurf der österreichischen Künstlerin Eva Schlegel zurück. Die Zahl ‚369 Wochen‘ wird zugleich auch an jener Stelle an das Haus projiziert, wo einst an über 1.200 Menschen die Todesstrafe vollstreckt wurde. Der Titel wurde von der NS-Überlebenden Käthe Sasso angeregt und markiert den Zeitraum der NS-Herrschaft in Wien, der nämlich dauerte 369 Wochen.

 

 

 

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