Katalog für Sozial- und Qualitätskriterien im Bus-Linienverkehr definiert Mindestanforderungen
an Unternehmen und die zu erbringende Leistung
Innsbruck/Wien (bmvit) - "Durch das Bestbieterprinzip können wir auch im Busverkehr optimale Bedingungen
für die Beschäftigten und für die Kundinnen und Kunden sicherstellen", betont Verkehrsminister
Alois Stöger am 30.04. im Rahmen der Landesverkehrsreferentenkonferenz in Innsbruck. Wie von Stöger bereits
im Verkehrsausschuss des Nationalrates angekündigt, erarbeitete das bmvit in den vergangenen Wochen einen
Empfehlungskatalog für Sozial- und Qualitätskriterien im Busverkehr, der den Ländern jetzt zur Verfügung
gestellt wird. "Gerechte Arbeitsbedingungen für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Busverkehr stehen
für mich absolut im Vordergrund. Zudem wird durch die neuen Qualitätskriterien auch die bessere Vernetzung
mit anderen Verkehrsmitteln befördert", so Stöger.
Entsprechend einer Resolution aller im Parlament vertretenen Parteien, umfasst der vom bmvit erstellte Empfehlungskatalog
sowohl Mindestanforderungen an Unternehmen, die sich bei einer Ausschreibung bewerben können, als auch Leistungsanforderungen
an die Qualität des Angebotes. "Grundvoraussetzung für ein Angebot muss die Einhaltung sämtlicher
arbeitsrechtlicher und sozialrechtlicher Bestimmungen sein. Dazu kommen Anforderungen an die Qualifikation der
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter genauso wie ökologische Anforderungen an das Wagenmaterial, die Pünktlichkeit
und damit die Anschlusssicherheit zu weiteren Verbindungen", erklärt Stöger die Eckpunkte. Dabei
werden Angebote von Unternehmen, die eine bestimmte Anzahl an Lehrlingen, älteren Beschäftigten oder
MitarbeiterInnen mit besonderen Bedürfnissen aufweisen, besser bewertet - das gilt auch bei "Übererfüllung"
der ökologischen Voraussetzungen.
Bestbieterprinzip bei ÖBB und ASFINAG
Bereits im vergangenen Herbst hat Stöger gemeinsam mit ÖBB und ASFINAG die Umsetzung des Bestbieterprinzips
bei den beiden Tochterunternehmen des BMVIT vorgestellt. ÖBB und ASFINAG schreiben ihre Projekte seither anhand
qualitativer Kriterien aus, die höhere Ansprüche etwa an den Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz, Personalqualifikation,
Regionalität und ökologische Bauführung stellen und unterstützen damit auch die Forderungen
der Sozialpartner. "Von diesen Standards profitieren alle: unsere Wirtschaft, die zahlreichen Klein- und Mittelbetriebe,
die ArbeitnehmerInnen und nicht zuletzt unsere Umwelt", ist Stöger überzeugt.
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