Fundierte Ausbildung sichert
 die Zukunft der Landwirtschaft

 

erstellt am
30. 04. 15
11.00 MEZ

Feierliche Eröffnung des Lehr- & Wirtschaftsbetriebes der Landwirtschaftlichen Fachschule Güssing
Güssing/Eisenstadt (blms) - Da das bestehende Wirtschaftsgebäude der Landwirtschaftlichen Fachschule Güssing, das aus dem Jahre 1950 stammt und ursprünglich als Hauswirtschaftsschule errichtet wurde, nicht mehr dem heutigen Standard entsprochen hat, beschloss die Burgenländische Landesregierung, den Lehr- und Wirtschaftsbetrieb der LFS Güssing neu zu errichten. Nach einer Bauzeit von weniger als einem Jahr wurde der Neubau am 29.04. feierlich eröffnet. Der Bau ist nach EU-Biorichtlinie auf Energie- und Lebensmittelautarkie für die 110 Schüler und 30 Mitarbeiter ausgerichtet. Generalplaner war die Firma Pichler & Traupmann Architekten ZT GmbH. 4,8 Millionen Euro wurden in das 5.400 Quadratmeter große Gebäude investiert. Generalunternehmer war die Firma GRANIT. Beim Bau federführend war die BELIG Beteiligungs- und Liegenschafts GmbH.

„Das Burgenland braucht die Landwirtschaft und die Landwirtschaft benötigt gut ausgebildete Landwirte, die heute ganz anderen Anforderungen als noch vor wenigen Jahrzehnten gegenüber stehen. Die moderne Landwirtschaft erfordert neben einem immer umfangreicheren Wissen mehr und mehr auch Managementqualitäten. Dazu leisten die landwirtschaftlichen Fachschulen im Burgenland einen entscheidenden Beitrag. Die Qualitätsmarke Burgenland, wird in Zukunft noch mehr gestärkt, dazu trägt auch die Landwirtschaft mit ihren regionalen Produkten wesentlich bei. Deshalb ist dieser Bau für eine wichtige agrarische Ausbildungsmöglichkeit im Südburgenland eine absolut notwendige Investition. Deshalb freut es mich, heute bei der Eröffnung für den Neubau des Lehr- und Wirtschaftsbetriebes der LFS Güssing dabei zu sein. Ich gratuliere Dir. Gerhard Müllner, dem Architekturbüro Pichler und Traupmann, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zum gelungenen Neubau“, so Landeshauptmann Hans Niessl.

Die heimische Landwirtschaft trage wesentlich zur erfolgreichen Entwicklung im Land, einer intakten Natur und Umwelt, der hohen Lebensqualität und dem „klugen Wachstum“ im Burgenland bei. „Der ländliche Raum ist eine der Stärken des Burgenlandes, die es zu bewahren gilt, denn das macht das Burgenland aus“, sagt Landeshauptmannstellvertreter Franz Steindl.

„Die Landwirtschaftliche Fachschule Güssing hat sich mit ihren vielfältigen Ausbildungsschwerpunkten und Versuchstätigkeiten als regionales Kompetenzzentrum mit beachtlichem Einzugsgebiet etabliert und wird sehr stark nachgefragt“, betont Agrarlandesrat Andreas Liegenfeld. Um die hochwertige Ausbildung weiter gewährleisten zu können, sei der Neubau notwendig geworden. „So schaffen wir eine zeitgemäße und hoch qualitative Ausbildungsstätte, die den Richtlinien der biologischen Landwirtschaft entspricht.“ Die Landwirtschaft im Burgenland brauche zeitgemäße Ausbildungsmöglichkeiten, so Liegenfeld, denn: „Der Wertschöpfung nach ist das Burgenland nach Niederösterreich, Oberösterreich und der Steiermark das viertgrößte Agrarland. Mit der Landwirtschaftlichen Schule für Weinbau in Eisenstadt und der Landwirtschaftlichen Fachschule in Güssing sind wir gut aufgestellt.“

Multifunktionale Lehrwerkstätten
Mit dem Neubau des Lehr- & Wirtschaftsbetriebes wird eine zeitgemäße, qualitativ hochwertige Ausbildungseinrichtung geschaffen. Neben dem Schulungsgebäude, an das sich Maschinenhalle und Futterlager anschließen, werden eine Reithalle sowie die Stallgebäude für Pferde, Schafe, Ziegen, Schweine und Rinder errichtet. Ergänzt wird die Anlage durch Fahrsilo, Festmistlager und Waschplatz sowie einen großzügigen, zentralen Innenhof, um den die Baukörper angeordnet sind.

Die Lehrwerkstätten sind multifunktional für Pflanzenbau, Tierhaltung, Landtechnik und Bienenkunde ausgelegt.

Ein Rinderstall mit 50 Rindern für die Zucht und Milchgewinnung, ein Schweinestall mit 24 Muttersauen für die Ferkelproduktion sowie ein Pferdestall mit acht Pferden für den Reit- und Fahrunterricht stehen den Schülern zur Verfügung. Die Tierhaltung wird durch Bienenstöcke, Schafe, Ziegen bzw. einen mobilen Hühnerstall ergänzt.

Über ein umlaufendes Vordach können witterungsgeschützt alle Teile erreicht werden. Die Tierhaltung erfolgt gemäß den Richtlinien der biologischen Landwirtschaft. Die Stallungen sind dementsprechend als Offenfrontställe konzipiert. Bei Bedarf bieten Windschutznetze Witterungsschutz. Freiräume grenzen direkt an die Ställe an, außerdem verfügen alle Ställe über zum Teil überdachte Ausläufe. Den Tieren wird so ausreichend Bewegungsfreiheit geboten. Zusätzlich werden, wie auch im bisherigen Betrieb, die angrenzenden Grundstücke als Weideflächen genützt. Im Schweinestall sind die Abferkelbuchten sowie die Gruppensäugebucht beheizt, um sowohl den Tierbedürfnissen, als auch den Anforderungen des Lehrbetriebes zu entsprechen.

 

 

 

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