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Rudolf Polansky. Translineare Strukturen |
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Von 31. Mai - 18. Oktober 2015 in der Dominikanerkirche Krems Seit Mitte der 1970er-Jahre ist Rudolf Polanszky, 1951 in Wien geboren, als freier Künstler tätig. In dieser Zeit entstehen seine ersten konzeptuellen Arbeiten wie die Schweinsfettzeichnungen. Er lebt und arbeitet in Wien und in Großengersdorf im Weinviertel. 2013 wird er für sein Werk mit dem Würdigungspreis für bildende Kunst des Landes Niederösterreich ausgezeichnet. Seine frühen Arbeiten entwickelt Polanszky aus der Beobachtung verschiedener künstlerischer Strategien zur Umgehung einer "fremdbestimmten" Steuerung des Schaffensprozesses. Das Vermeiden einer konstruierten Ästhetik durch das Prinzip des Zufälligen ist daher in den 1980er-Jahren auch das Thema seiner auf dem Einsatz des ganzen Körpers beruhenden Sprungfedern-, Sitz- und Wälzbilder. Parallel dazu entstehen Super-8-Filme wie Zu einer Semiologie der Sinne (1976) sowie Foto- und Videoprojekte wie Der musikalische Affe (1979-1983), Gedächtnis und Musik (1985-1989) oder in jüngerer Zeit Stück für Tiere (2000), Modelle für transaggregate Strukturen (2007) und Hyperbolische Räume (2010). Beginnend mit den Reconstructions arbeitet Polanszky ab den 1990er-Jahren vornehmlich mit streng ausgewählten Abfallmaterialien, die er zunächst für Wandobjekte verwendet und später auch in raumgreifend skulpturaler Form zusammenfügt. Dieses spontane Erzeugen einer neuen Struktur durch das Verbinden der vorhandenen, vom Gebrauch gezeichneten Materialien (Acrylglas, Schaumstoff, Metall usw.) bezeichnet er als "Ad-hoc-Synthese", die auf der "Jagd nach dem nicht Definierbaren hinter den Ordnungen" zu seiner bevorzugten künstlerischen Verfahrensweise wird und der Erschaffung von Modellen für "translineare" bzw. "transaggregate" Strukturen dient. Es geht dabei um die Verwirklichung rein abstrakter Ideen, die von Aspekten mathematischer und wissenschaftlicher Theorien inspiriert sind. Durch Verzerrung und Überdehnung der gewohnten Vorstellungsmuster erzeugt Polanszky neue Realitäten, die sich "dem Gefängnis der biologistisch-adaptiven Sinnbedingungen" entziehen: "Meine Arbeit ist so ein Ausdruck eines Quasiperpetuums der dauernden Umorganisierung über meine mentale Inventionsmaschine. Je mehr ich auf sinngebende Hinweise im Material und seiner Verwendungsweise verzichte, umso mehr muss die ‚Inventionsmaschine' leisten, um eine Ordnung als Verstehensbrücke des ‚Neuen' zu erfinden." (Rudolf Polanszky) Begleitend zu der von Alexandra Schantl kuratierten Ausstellung erscheint im Kerber Verlag eine Publikation (DE/EN) mit Textbeiträgen u.a. von Dieter Buchhart, Benedikt Ledebur und Francesco Stocchi. |
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Allgemeine Informationen: |
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