Linz: neue Tafeln auf der Nibelungenbrücke erinnern
Linz (stadt) - Auf Initiative von Kulturreferent Vizebürgermeister Mag. Bernhard Baier erinnern seit
27.04. an beiden Enden der Linzer Nibelungenbrücke zwei Aufsteller an die „geteilte Stadt“. Die Tafeln weisen
auf das Ende des Nazi-Regimes 1945, auf den Beginn der Besatzungszeit mit einer US-Besatzungszone am Linzer Ufer
und der russischen Besatzungszone am Urfahraner Ufer – und auf die aktuellen Ausstellungen im Nordico und Schlossmuseum
hin.
Am 8. Mai 1945 endete der 2. Weltkrieg und die Zeit der Besatzungsmächte begann. Die Donau wurde zur Demarkationslinie,
die das Mühlviertel vom restlichen Land trennte und somit auch Linz in zwei Zonen teilte – in einen russischen
Norden und einen amerikanischen Süden.
Das Schlossmuseum und das Nordico beschäftigen sich in den aktuellen Ausstellungen „Befreit und besetzt.
Oberösterreich 1945 – 1955“ und „Geteilte Stadt. Linz 1945-55“ mit dieser Zeit. Zeitzeugen wissen noch heute
von den alliierten Wachposten an der Nibelungenbrücke zu berichten. Von langwierigen Kontrollen der Russen
und der Furcht der Amerikaner vor Ungeziefer, der sie mit DDT begegneten.
Die Aufsteller weisen auf die laufenden Zeitgeschichteausstellungen hin. Gestaltet wurden sie von den ANY:TIME
Architekten, die bereits für die Ausstellungsarchitektur im Nordico verantwortlich zeichneten. „Mit diesen
Interventionen im öffentlichen Raum werden die beiden hervorragend gelungenen Ausstellungen im Linzer Stadtbild
sichtbar. Das erzeugt Aufmerksamkeit und gleichzeitig einen Impuls der Erinnerung“, unterstreicht Kulturreferent
Vizebürgermeister Mag. Bernhard Baier.
|