Faymann: Josef Ackerl hat durch
 Hartnäckigkeit viel bewegt

 

erstellt am
29. 04. 15
11.00 MEZ

Ehemaliger Landeshauptmann-Stellvertreter erhält Ehrenzeichen
Wien (bpd) - "Josef Ackerl ist seit Jahrzehnten mit großem Einsatz im öffentlichen Bereich erfolgreich. Dass er dabei auch streitbar sein konnte und oftmals gegen den Strom geschwommen ist, zeigt, dass er immer jemand war, der genau weiß, was er will", sagte Bundeskanzler Werner Faymann am 28.04. anlässlich der Verleihung des Großen Goldenen Ehrenzeichens mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich an Josef Ackerl im Bundeskanzleramt. "Sein Herz war immer auf Seiten der Schwächeren und so hat er sich für eine faire Gesellschaft eingesetzt. Dabei dürfe laut seiner Definition der eine dem anderen nicht egal sein", sprach der Kanzler auch aktuelle Themen an, wonach die Realwirtschaft im Vergleich zu Spekulationen immer mehr ins Hintertreffen geraten sei. "Seine politische Überzeugung und sein Herzblut haben ihn erfolgreich durch viele wichtige Stationen geführt. Das Linzer Luftpaket hat den Grundstein für die Modernisierung der Voest gelegt. Hier wurde die Vereinbarkeit von Industrie und Produktion bei gleichzeitiger Rücksichtnahme auf Ressourcen und Umweltbedingungen unterstrichen", würdigte Faymann die Laufbahn des ehemaligen oberösterreichischen Landeshauptmann-Stellvertreters und Landesrates. Auch im Gesundheitsbereich habe er sich durch die Neuorganisation des Linzer AKH positiv bemerkbar gemacht. Heute gelte es darauf zu achten, dass sich nicht nur Eliten das Gesundheitssystem leisten können. "Bei seinem Amtsantritt hat er alle Alten- und Pflegeheime überprüfen lassen und eine Qualitätsoffensive gestartet. Aber auch für die jüngeren Menschen hat er sich eingesetzt, wobei auch die Tätigkeit bei den Kinderfreunden hervorzuheben ist", so Faymann, der sich froh darüber zeigte, dass er einige Zeit mit Ackerl Seite an Seite für soziale Fragen kämpfen konnte. "Ich bin stolz auf das, was Josef Ackerl geleistet hat und freue mich, dass er dieses Ehrenzeichen verliehen bekommt", sagte der Bundeskanzler abschließend.

Kanzleramtsminister Josef Ostermayer hob im Rahmen der Ehrenzeichenverleihung ebenfalls die Spannweite des Wirkens des Geehrten hervor: "Josef Ackerl hat Kunst und Kultur aus der Landeshauptstadt in die Regionen gebracht. Eine Idee, die er mit Akribie verfolgt und bei der er um finanzielle Mittel kämpft, ist die EntArteOpera. Dabei geht es um Werke von Menschen, die unser Land in seiner düsteren Zeit verlassen mussten. Dank seiner Hartnäckigkeit und Überzeugung von dieser Idee geraten die Werke dieser Komponisten nicht in Vergessenheit." Nach der Überreichung der Insignien durch den Bundeskanzler bedankte sich Josef Ackerl für die ihm am heutigen Tag zuteil gewordene Ehre.

Josef Ackerl begann 1966 seine Berufslaufbahn in der Pensionsversicherungsanstalt der Arbeiter in Linz. In weiterer Folge fungierte er unter anderem als Bundesvorsitzender der Sozialistischen Jugend Österreich und als Stadtrat für Umweltschutz in Linz. Von 1993 bis 2014 gehörte er der oberösterreichischen Landesregierung an, wobei er ab 2009 die Funktion des Landeshauptmann-Stellvertreters bekleidete. Seit 1995 ist er Aufsichtsratsvorsitzender der Dachstein Tourismus AG und seit 1999 Vorsitzender der Linzer Kinderfreunde. Er war während seiner politischen Tätigkeit für das Land Oberösterreich für soziale Angelegenheiten zuständig. Dabei sorgte er dafür, dass 80 Alten- und Pflegeheime neu gebaut und weitere saniert wurden. Zu jener Zeit wurden einen neues Sozialhilfegesetz, das Sozialberufegesetz und ein neues Chancengleichheitsgesetz beschlossen. Letzteres trug - auf Initiative von Sozialreferent Ackerl - zu einem Paradigmenwechsel hin zur verstärkten Selbstbestimmung von Menschen mit Beeinträchtigungen bei. Im Bereich der Jugendwohlfahrt gelang es, ein Paket von Serviceeinrichtungen -von der Mutterberatung über Eltern-Kind-Zentren bis zur Fremdunterbringung von Kindern und Jugendlichen in Heimen oder bei Pflegeeltern - bereitzustellen. Als Gemeindereferent hat Josef Ackerl unzählige Bau- und Investitionsprojekte möglich gemacht. Auftragsvergaben an lokale Unternehmungen sicherten bzw. schafften vor allem in den kritischen Randzonen Arbeitsplätze.

 

 

 

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