Bozen (lpa) - Über 3000 Menschen haben in diesem Jahr am dreitägigen Festival der Widerstände
am Bozner Matteottiplatz teilgenommen. Am 26.04. wurde das Festival abgeschlossen. Mit der Übergabe der "Charta
der Zivilcourage" an Landeshauptmann Arno Kompatscher und dem Auftritt zahlreicher Persönlichkeiten aus
Kultur, Kunst, Politik und Journalismus bot das Festival auch heuer zahlreiche Höhepunkte.
Über 3000 Personen haben sich in den drei Festivaltagen, vom 24. bis zum 26.06. am Bozener Matteottiplatz
eingefunden, um zumindest einen Teil des dichten Veranstaltungsprogramms mitzuerleben. Das Festival der Widerstände,
das in seiner ersten Auflage durch den damaligen Staatspräsidenten Giorgio Napolitano ausgezeichnet worden
war, wurde in diesem Jahr zum fünften Mal durchgeführt.
Jeder der drei Festivaltage stand unter einem Thema, der Reihe nach waren es Mut, Erinnerung und Vertrauen. Eröffnet
wurden die Arbeiten durch die Jugendbeiräte aus Südtirol und dem Trentino, die den Schwerpunkt auf Beteiligung
- in der Schule und außerhalb - setzen. Auf eine euregionale Gesprächsrunde zum Thema Unternehmertum
und eine Erinnerungsveranstaltung zum Ersten Weltkrieg folgte am 24.04, die Übergabe von "La carta del
coraggio - Der Charta der Zivilcourage" an die Landeshauptleute Arno Kompatscher und Ugo Rossi. In dem von
35.000 Pfadfindern aus ganz Italien unterzeichneten Dokument werden aktuelle Fragen und Themen angesprochen, sowohl
Pflichten als auch Forderungen haben die Jugendlichen in der Charta festgeschrieben. Die Landeshauptleute forderten
die Jugendlichen - in einer zunehmend globalen Welt -zu Wachsamkeit und Teilhabe aus.
Zu den verschiedenen Foren und Diskussionsrunden des fünften Festivals der Widerstände war eine Reihe
illustrer Gäste geladen, unter anderen der Cartoonist und Regisseur Sergio Staino, der Liedermacher Roberto
Vecchioni, die Journalisten Chiara Malfioletti, Maarten Van Aalderen sowie Michaela Taroni, der Regisseur Andrea
Segre, der Anthropologe Duccio Canestrini, der Radiomacher Federico Taddia sowie die Regisseure Lina Wertmüller
und Andreas Pichler, die an der abschließenden Diskussionsrunde zum Thema Vertrauen am Abend des 26.04. teilnahmen.
Das gesamte Festival einschließlich der Vorabtermine am 20.04. in Trient, am 21. in Meran und am 22.04. in
Brixen umfasste 45 Veranstaltungen. In die Organisation eingebunden waren 34 Organisationen und Einrichtungen,
angestoßen wurden im Rahmen des Festivals 32 Kulturprojekte.
Zufrieden zeigte sich auch Kulturlandesrat Christian Tommasini, dessen Ressort die Initiative in Leben gerufen
hat und koordiniert: "In diesem Jahr ist das Festival über die Landesgrenzen hinaus gewachsen, und auch
die Zahl der Teilnehmenden spricht dafür, dass das Festival sein Ziel erreicht hat, nämlich die Bevölkerung
zum tagtäglichen Widerstand zu motivieren." Der Landesrat erinnerte daran, dass zwar das diesjährige
Festival zu Ende gehe, das Projekt "Piattaforma delle resistenze contemporanee", jenes einer gemeinsamen
Plattform der zeitgenössischen Widerstände, bereits im Herbst in Trient seine Fortsetzung finden werde
und auch die neue, sechste Festivalauflage bereits angedacht werde.
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