Pallauf, Stöckl, Mayr und Schellhorn bei Festtag
Salzburg (lk) - Mit einem Festtag und einem einzigartigen Salven-Wertungsschießen des Bezirksschützenbataillons
Pongau/Salzburg begingen die historischen Prangerschützen Goldegg am 10.05.ihr 90-jähriges Bestehen.
"Die Prangerschützen engagieren sich vorbildlich, erinnern an die Landesgeschichte und rufen den nachfolgenden
Generationen ins Gedächtnis, dass Freiheit, Friede und Wohlstand keine Selbstverständlichkeit sind",
betonte Landtagspräsidentin Dr. Brigitta Pallauf in Vertretung von Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer beim
Festakt.
Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Dr. Christian Stöckl, selber gebürtiger Goldegger, verwies auf das
von großem Idealismus getragene Engagement der Prangerschützen und auf die große und lange Tradition
des Schützenwesens im Land Salzburg. "Das Schützenwesen zählt zum festen Bestandteil des öffentlichen
Lebens in den Gemeinden. Die Schützen beteiligen sich an den kirchlichen und weltlichen Festen und leisten
einen wertvollen Beitrag, die Vereins- und Dorfgemeinschaft zu pflegen, zu erhalten und zu stärken",
so Stöckl.
Landesrat Hans Mayr fühlt sich sowohl als langjähriges Mitglied und ehemaliger Obmann der Trachtenmusikkapelle
Goldegg als auch als ehemaliger Bürgermeister der Gemeinde den Prangerschützen besonders verbunden: "Tradition
und Brauchtum, wie sie hier gelebt werden, sind wichtige Säulen einer dörflichen Struktur", so Mayr.
"Die 90-Jahr-Feier der historischen Prangerschützen Goldegg zeigt anschaulich die bunte Pracht der Salzburger
Volkskultur", betonte Kulturreferent Landesrat Dr. Heinrich Schellhorn. "Prang kommt bekanntlich von
Pracht. Die Prangerschützen als Lärmbrauchtum haben historisch immer die großen Feste und großen
Anlässe mitgeprägt", so Schellhorn, der auf die große Anzahl an Abordnungen von Schützenformationen,
Musikkapellen und Heimatvereinen bei diesem Festakt verwies.
47 Aktive im Dienst der Tradition
Als 1809 zur Zeit der Franzosenkriege in Salzburg Schützenkorps aufgestellt wurden, waren auch 25 "Bauern-Schützen"
aus Goldegg dabei. 1927 kam es durch Anregung von Graf Hubertus von Galen zur Aufstellung und Gründung der
Historischen Prangerschützen Goldegg. Unter der Kompanieführerschaft des Seehofwirts Sepp Gesinger junior
kam es nach dem Zweiten Weltkrieg zur Änderung der Tracht. Die kurze "Lederne" wurde von der hirschledernen
Kniebundhose und den blauen Stutzen abgelöst. Bis 1989 verdoppelte sich die Zahl der Schützen von 20
auf 40. Seither lenkt Schützenhauptmann Sepp Obermoser die Geschicke des Vereins, der nun über 47 aktive
Mitglieder, darunter drei Offiziere, ein Fähnrich, vier Marketenderinnen und 36 Gewehrträger, verfügt.
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