Neue High-Tech-Anlage minimiert Prozesszeiten der Produktion von Fahrwerken für Schienenfahrzeuge
Graz/Wien (siemens) - Am Siemens Mobility Standort Graz, dem Weltkompetenzzentrum für Fahrwerke, wurde
eine neue Investition feierlich in Betrieb genommen:
Die neue Doppelarm-Schweißroboteranlage ist die weltweit modernste in der Fahrwerksfertigung von Schienenfahrzeugen
und wurde am 08,05, eingeweiht. Teilnehmer des Festaktes waren Christian Buchmann, steirischer Landesrat für
Wirtschaft, Europa und Kultur, Markus Grob, Vorstand Cloos Schweißtechnik, Arnulf Wolfram, Leiter Mobility,
Siemens AG Österreich und Thomas Graetz, Leiter des Mobility Standortes Graz.
Eisenbahnfahrwerke sind Präzisionsmaschinen, die unglaublichen Belastungen in jahrzehntelangem Einsatz ausgesetzt
werden. Das erfordert Engineering und Fertigung auf höchstem Niveau. Mit einer neuen High-Tech-Anlage schafft
es Siemens Österreich am Standort Graz weiterhin am Weltmarkt erfolgreich zu operieren. Der Doppelarm-Schweißroboter
bietet neue technische Möglichkeiten, die Prozesszeiten bei der Produktion von Fahrwerken zu minimieren. Das
gesamte Investitionsvolumen beträgt 3,5 Millionen Euro.
"Um international wettbewerbsfähig bleiben zu können, setzt Siemens Österreich auf hoch spezialisierte
Anwendungstechnik. Wir investieren ganz bewusst in den Standort Graz und Österreich und sorgen so für
wichtige Wertschöpfung in der Region. Auch setzen wir mit Hilfe modernster Technik die notwendigen Schritte
zur Steigerung der Produktivität. Dank der Innovationskraft unserer Mitarbeiter bin ich davon überzeugt,
dass ‚Fahrwerke - made in Styria‘ auch in Zukunft ihre führende Position auf dem Weltmarkt behaupten können",
betont Wolfgang Hesoun, Generaldirektor von Siemens Österreich anlässlich Präsentation der High-Tech-Anlage.
"Digitalisierung und die Innovationen im Bereich Robotik und Sensorik prägen die industrielle Produktion
mehr und mehr. Dieser Trend zu Smart-Production wird in Zukunft eine präzisere, effizientere und individuellere
Fertigung in den verschiedensten Industriesegmenten ermöglichen.
Steirische Unternehmen wie das Siemens Weltkompetenzzentrum für Fahrwerke in Graz prägen mit ihren Innovationen
diese Entwicklung führend mit. Dadurch ergeben sich auch Chancen für kleine und mittlere Zulieferunternehmen
und es können bestehende Arbeitsplätze abgesichert und neue geschaffen werden", erklärt der
steirische Landesrat Christian Buchmann.
Mit der jüngsten Investition im Bereich Stahlbau wird sowohl die Ergonomie für die Mitarbeiter verbessert,
als auch die Durchlaufzeit um den Faktor vier verkürzt. Die Anlagen vereinen die neuesten Metall-Aktivgas-Schweißtechnologien,
wie das Rapid Weld und Tandem S-Puls-Verfahren, welche die Schweißgeschwindigkeit um bis zu 150 Prozent gegenüber
normalem Schweißen mit Metall-Aktivgas steigern.
Das Besondere an der neuen Anlage sind die beiden Roboterarme, welche gleichzeitig mit bis zu vier Lichtbögen
auf einem Bauteil schweißen können. Mit dem Schweißroboter können bis zu 5 Tonnen schwere
Bauteile in wenigen Sekunden neu positioniert werden. Mit dieser Innovation setzt Siemens Graz einen weiteren Schritt
in Richtung digitale Fertigung.
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