1. Tiroler Entwicklungstag zeigt lokale und globale Handlungsmöglichkeiten
Innsbruck (lk) - „Tirol wird auch weiterhin seinen Beitrag für eine gerechtere und fairere Welt leisten.
Denn Armut und Flucht sind kein Verbrechen, sondern ein Skandal.“ Dies bekräftigte LH Günther Platter
bei der Eröffnung des 1. Tiroler Entwicklungstages im Landhaus.
Rund 1,5 Millionen Euro jährlich stellt das Land Tirol für Entwicklungszusammenarbeit, entwicklungspolitische
Zusammenarbeit und Nothilfe – zuletzt 300.000 Euro Soforthilfe für Nepal – zur Verfügung und steht damit
gemessen am Bruttoregionalprodukt an der Spitze der österreichischen Bundesländer. Ziel ist es, gemeinsam
mit den überaus aktiven, in der Entwicklungszusammenarbeit tätigen Vereinen und Organisationen das Ungleichgewicht
in der Welt auszutarieren.
Um die Welt ins Gleichgewicht zu bringen, braucht es ein Bündel an Maßnahmen. Hier setzt auch das in
Ausarbeitung befindliche neue weltweite Entwicklungsmodell „Post2015-Agenda“ an. Dabei handelt es sich nicht mehr
wie in der Vergangenheit um ein Programm der entwickelten für weniger entwickelte Länder. „Es sind für
alle Staaten der Welt geltende Entwicklungsziele““, erklärt Generalsekretär Michael Linhart, oberster
Beamter des Außenministeriums.
Es genügt daher nicht, Aktivitäten in den Ländern des Südens zu setzen. Es braucht weit reichende
Veränderungen auch in den Industrie- und Schwellenländern. Jede und jeder einzelne kann durch eigenverantwortliches
Handeln die globale Entwicklung beeinflussen. Ob durch freiwilliges Engagement in der Entwicklungszusammenarbeit,
Spenden, den Kauf von fair gehandelten Produkten oder den Verzicht auf klimaschädliche Verhaltensweisen –
die Möglichkeiten, im Alltag einen Beitrag zur einer wirtschaftliche, ökologisch und sozial ausgewogenen
Entwicklung zu leisten, sind vielfältig.
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