"Freizügigkeit ist ein wichtiger Grundpfeiler des europäischen Gedankens"
Bern/Wien (bpd) - "Die Schweiz und Österreich verbinden ausgezeichnete Beziehungen und unser westliches
Nachbarland wird von den Österreicherinnen und Österreichern sehr geschätzt", sagte Bundeskanzler
Werner Faymann am 06.05. nach einem Arbeitsgespräch mit der Bundespräsidentin der Schweizerischen Eidgenossenschaft,
Simonetta Sommaruga, im Bundeskanzleramt. Die Schweizer Bundespräsidentin war im Rahmen ihres offiziellen
Arbeitsbesuches in Österreich zuvor bei Bundespräsident Heinz Fischer zu Gast.
Ein zentrales Thema des Arbeitsgesprächs sei die Personenfreizügigkeit in der Europäischen Union
gewesen, vor dem Hintergrund der Schweizer Volksabstimmung des Vorjahres, mit der eine Begrenzung der Einwanderung
von der Regierung gefordert wurde. "Die Freizügigkeit ist ein wichtiger Grundpfeiler des europäischen
Gedankens und ein zentrales Element der EU-Politik. Sie bringt vielen Menschen Vorteile, indem sie in anderen Ländern
der Europäischen Union arbeiten oder studieren können", betonte Faymann. Gleichzeitig gäbe
es auch einige Schattenseiten der Freizügigkeit, die aber den zahlreichen Vorteilen gegenüberzustellen
seien.
"Eine Begrenzung der Zuwanderung würde dem geltenden Freizügigkeitsabkommen mit der EU widersprechen.
Aber ich bin überzeugt davon, dass die Schweiz einen konstruktiven Dialog mit der Europäischen Union
zur Lösung dieser Frage führen wird", sagte der Bundeskanzler. Nur gemeinsam könne ein Weg
gefunden werden, um einerseits den Sorgen der Bevölkerung gerecht zu werden und andererseits den EU-Prinzipien
treu zu bleiben.
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