Mit Maßnahmenpaket, 10 Prozent des Umsatzes im Außenhandel erwirtschaften- Seit
2005 Anzahl der Betriebe im Export verdreifacht
Wien (pwk) - "Die zuletzt veröffentlichten Zahlen der KMU Forschung Austria zeigen, dass die heimischen
Gewerbe- und Handwerksbetriebe einen Fuß in der Tür des heimischen Exports haben. Wir wollen aber, dass
die Exporttür weiter aufgestoßen wird und planen daher eine Offensive, damit mehr Gewerbe und Handwerksbetriebe
ihren Erfolg im Ausland suchen", betonte die Obfrau des Bundessparte Gewerbe und Handwerk, Renate Scheichelbauer-Schuster,
am 06.05. Rund 7,7 Prozent ihres Umsatzes haben die Betriebe der Sparte im Ausland erwirtschaftet, eine Steigerung
im langjährigen Schnitt um rund 50 Prozent, den bisher lag dieser Wert bei rund 5 Prozent. Trotzdem gelte
es nun Anreize zu setzen, damit mehr innovative Betriebe von der Exportinitiative "go international"
profitieren können und sich am Weltmarkt etablieren.
"Mit einem Umsatz von 6,2 Mrd. Euro im Ausland weisen die Gewerbe-und Handwerksbetriebe solide Zahlen aus.
Bei einem Gesamtvolumen von 127,9 Mrd. Euro der heimischen Wirtschaft gilt es weitere Potentiale zu heben, denn
starke Werte im Export bedeuten eine zusätzliche Konjunkturstütze", so die Gewerbe- und Handwerksobfrau.
Waren 2005 lediglich 5 Prozent der Betriebe im Export aktiv, sind es aktuell 16 Prozent. "Aus unserer Sicht
eine echte Erfolgsstory, aber die Zahl soll weiter steigen: In den kommenden 4 Jahren peilen wir einen Wert von
20 Prozent der Betriebe an, die im Außenhandel aktiv sind. Damit sollte der Anteil am Umsatz auf etwa 10
Prozent steigen. Das sind echte Benchmarks, die wir erreichen wollen. Unsere Produkte und Dienstleistungen sind
qualitativ hochwertig und innovativ. Dies müssen wir mehr in den Vordergrund rücken", unterstreicht
Scheichelbauer-Schuster.
Im Fokus sind dabei folgende Branchen: Kunststoffgewerbe, Mechatroniker, Nahrungs- und Genussmittel, Bekleidungsgewerbe
aber auch bisher weniger aktive Branchen. Es gelte aber nicht nur die traditionellen Mittelbetriebe mit mehr als
20 Mitarbeitern in den Export zu bekommen, sondern auch Kleinbetriebe mit weniger Mitarbeitern seien gefragt, sich
am internationalen Markt zu behaupten. Dies betont auch Walter Bornett, Direktor der KMU Forschung Austria, der
darauf verweist, dass es weniger an exportfähigen Produkten und Leistungen mangle, sondern eher am Selbstvertrauen
bzw. den notwendigen Ressourcen.
Im Rahmen eines Maßnahmenpakets gelte es nun auszuloten, wo konkret anzusetzen sein. Etwa durch Kooperationen
mit Innovationsexperten, z.B. aus dem Netzwerk der Austrian Cooperative Research (ACR), Unterstützung des
Besuchs wichtiger Branchentreffs, von Kongressen und Messen sowie die Teilnahme an Forschungskooperationen.
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