Wien (bmask) - Wenn es um die Inklusion von Menschen mit Behinderung in unserem Land geht, ist Österreich
auf einem guten Weg", sagte Sozialminister Rudolf Hundstorfer zum Tag der Gleichstellung von Menschen mit
Behinderungen am 05.05. "Mit dem Bundes-Behindertengleichstellungsrecht und der Ratifizierung der UN-Konvention
über die Rechte von Menschen mit Behinderung im Jahr 2008 wurden hierfür bereits wichtige Voraussetzungen
geschaffen. Ein weiterer Schritt in diese Richtung ist die Erstellung einer Strategie zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention
(Nationaler Aktionsplan Behinderung 2012-2020). Darin werden längerfristige behindertenpolitische Zielsetzungen
und 250 Maßnahmen für den Zeitraum bis 2020 definiert." Von diesem wurde unter anderem bis 2014
mehr als die Hälfte umgesetzt. Mit diesem Nationalen Aktionsplan für Menschen mit Behinderung ist das
Thema "Inklusion" als Staatsziel der Bunderegierung in den letzten Jahren vermehrt in das Zentrum der
öffentlichen Wahrnehmung gerückt und gewinnt, angesichts der demographischen Entwicklung, immer mehr
an Bedeutung.
"Inklusion" bedeutet die Gleichwertigkeit jedes Individiums, ob behindert oder nicht behindert. Nicht
der Unterschied ist entscheidend, sondern die Vielfalt. Oder anders gesagt: "Es ist normal, verschieden zu
sein!" Menschen mit Behinderung müssen nicht mehr in die Gesellschaft hereingeholt, also integriert,
werden, sie sind bereits mitten unter uns. Umgangssprachlich einfach gesagt: "Mitten drin statt nur dabei!"
"Umso weniger Barrieren, umso besser die Teilhabe in allen Lebensbereichen. Ihre Beseitigung ist wesentlich
für die Gleichstellung und die Inklusion von Menschen mit Behinderung", so Hundstorfer. In diesem Zusammenhang
verwies Hundstorfer auf den eben ausgeschriebenen Wissenschaftspreis "Inklusion durch Naturwissenschaften
und Technik (WINTEC)". Gesucht werden innovative wissenschaftliche Projekte, die zukunftsweisend für
die Inklusion von Menschen mit Behinderung in der Gesellschaft sind. Der Schwerpunkt liegt auf jenen Projekten,
die geeignet sind, das gesellschaftliche Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung zu fördern und
damit die Inklusion voranzutreiben. Einreichungen an das Sozialministerium sind noch bis Anfang Juli möglich.
Besondere Bedeutung kommt der Ausbildung von Jugendlichen zu. Deshalb gibt es jetzt das Jugendchoaching: Dort werden
Jugendliche mit Unterstützungsbedarf behutsam an die Anforderungen des Arbeitsmarktes herangeführt. Von
diesem Angebot haben 2014 bereits ca. 35.000 Jugendliche profitiert. "Für den gesamten Bereich der beruflichen
Assistenzleistungen zur Integration von Menschen mit Behinderung werden auch im Jahr 2015 wieder rund 170 Millionen
Euro an Förderungen zur Verfügung stehen", unterstrich der Minister.
"Keine Frage, es gibt noch viel zu tun. Ich halte aber den eingeschlagenen Weg, den es gemeinsam mit Sozialpartnern
und Interessensvertretern zu gehen gilt, für den zukunftsweisenden und richtigen", so Hundstorfer abschließend.
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