LHStv.in Prettner: „Ambulante Geriatrische Remobilisation“ am Krankenhaus der Elisabethinen
nimmt Regelbetrieb auf
Klagenfurt (lpd) - Mit dem 2012 am Krankenhaus der Elisabethinen in Klagenfurt gestarteten Pilotprojekt
„Ambulante Geriatrische Remobilisation“ ist Kärnten Vorreiter auf dem Gebiet der Betreuung geriatrischer Patientinnen
und Patienten. Damit haben ältere Menschen die Chance, länger in ihrem gewohnten Wohnumfeld betreut zu
werden. „Das Pilotprojekt hat erhebliche Verbesserungen für ältere Patientinnen und Patienten mit sich
gebracht und wird nun mit einem einstimmigen Bekenntnis des Landes, des Kärntner Gesundheitsfonds und der
Sozialversicherung in den Regelbetrieb übernommen“, so Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner anlässlich
der Vertragsunterzeichnung am 04.05.
"Bisher war geriatrische Remobilisation nur in stationärer Form, also im Krankenhaus möglich, nunmehr
wird die Therapie, nach deutschem Vorbild, im ständigen Wohnumfeld der Patientinnen und Patienten durchgeführt.
Das bedeutet, dass mobile geriatrische Teams in die Wohnung kommen und diese schon während der Therapie an
die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten angepasst werden kann“, so Prettner. Bei ihrer Entlassung würden
diese somit Bedingungen vorfinden, die ihnen das Betreut-Werden in häuslicher Umgebung möglich machen.
Es werde zum Bespiel alles so adaptiert, dass das Sturzrisiko sinkt. Die Angehörigen seien von der ersten
Stunde an eingebunden. Damit werde Pflegebedürftigkeit verhindert bzw. hinausgezögert und Heimaufenthalte
könnten oft vermieden werden. "Neben den Verbesserungen für die Patientinnen und Patienten durch
diese Form der Nachsorge ist ein weiterer Vorteil, dass damit auch die Dauer der stationären Behandlung verkürzt
wird und so Kosten im Gesundheitswesen eingespart werden", betont Prettner.
„Die ‚Ambulante Geriatrische Remobilisation‘, wie sie durch das Elisabethinen-Krankenhaus durchgeführt wird,
ist ein Meilenstein in der Versorgung der geriatrischen Patientinnen und Patienten. Der multidisziplinäre
Ansatz ist einzigartig in Österreich. Dadurch, dass wirklich alle Gesundheitsberufe in die Versorgung der
PatientInnen eingebunden sind und auch soziale Aspekte berücksichtigt werden, ist eine positive Umsetzung
der Zielsetzungen der Gesundheitsreform gelungen“, betonen Direktor Johann Lintner und Obmann Georg Steiner von
der Kärntner Gebietskrankenkasse (KGKK).
Michael Steiner ist als Geschäftsführer des Elisabethinen-Krankenhauses „sehr froh und dankbar, dass
mit dem Land Kärnten, dem Kärntner Gesundheitsfonds und den Sozialversicherungsträgern, allen voran
der Kärntner GKK, die Vereinbarung über die mobile geriatrische Remobilisation abgeschlossen wird. Department-Leiter
Walter Müller und sein Team von der Akutgeriatrie/Remobilisation bringen hier eine Innovation nach Kärnten,
die vorbildlich ist.“
Einzigartig ist auch der multidisziplinäre Ansatz. Ins geriatrische Team sind alle Gesundheitsberufe eingebunden
- von Ärztinnen und Ärzten über Physio- und Ergotherapeutinnen und -therapeuten, die remobilitative
Pflege und klinische Psychologie etc. und es werden auch die sozialen Aspekte berücksichtigt.
|