Wien (statistik austria) - Der energetische Endverbrauch (EEV) sank im Jahr 2014 gegenüber
dem Vorjahr um etwa 4% auf 1.074 Petajoule (PJ), wie aus der vorläufigen Energiebilanz von Statistik Austria
hervorgeht. Hauptursache waren die milden Außentemperaturen in der Heizperiode, wodurch die Heizgradsumme
um rund 19% niedriger war als 2013.
Bis auf die brennbaren Abfälle (+10% auf 11 PJ) weist der EEV bei allen Energieträgergruppen einen Rückgang
auf (Kohle und Kohlegase: -16% auf 17 PJ, Erdgas: -9% auf 174 PJ, Erdölprodukte: -3% auf 402 PJ, Erneuerbare
Energieträger: -2% auf 174 PJ).
Stromproduktion aus Windkraft und Fotovoltaik stieg weiter an
Die gesamte Produktion von elektrischer Energie ging um 1% auf 221 PJ zurück, unter anderem bedingt durch
den Rückgang bei der Erzeugung aus Wasserkraft um 2% auf 148 PJ. Die Produktion durch Windkraft und Fotovoltaik
hingegen stieg um 23% auf 17 PJ an.
Nach den Berechnungsvorschriften gemäß EU-Richtlinie 2009/28/EG zur Förderung der Nutzung von Energie
aus erneuerbaren Quellen stieg gegenüber 2013 die anrechenbare Stromproduktion aus erneuerbaren Quellen (Wasserkraft,
Biomasse, Windkraft, Fotovoltaik und Geothermie) um rund 2%. 2014 wurden annähernd 69% des Gesamtstromverbrauchs
in Österreich aus erneuerbaren Energieträgern erzeugt.
Der EEV von Fernwärme ging gegenüber dem Vorjahr um 8% auf etwa 74 PJ zurück, parallel zur Entwicklung
der Heizgradsumme. Die Produktion von Fernwärme aus erneuerbaren Energieträgern (Biomasse, Umgebungs-
und Solarwärme, Geothermie) lag 2014 in etwa auf dem Niveau des Vorjahres.
Bedingt durch den – im Vergleich zu den erneuerbaren Energieträgern – relativ stark gesunkenen Verbrauch an
fossilen Energieträgern stieg der Anteil anrechenbarer erneuerbarer Energie am Bruttoendenergieverbrauch (gemäß
EU-Richtlinie 2009/28/EG) etwa um 1%.
Die Auslandsabhängigkeit Österreichs, berechnet als Außenhandelssaldo bezogen auf den Bruttoinlandsverbrauch,
stieg gegenüber dem Vorjahr um rund 4% auf 66% an. Diese Steigerung ist im Wesentlichen auf den sinkenden
Export und Lageraufbau beim Naturgas zurückzuführen.
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