Stöger startet 18-Millionen-Euro-Ausschreibung für Produktionstechnologien – Erstes
"Forum Produktion" am 27. und 28. Mai in Wien
Wien (bmvit) - "Österreich ist ein Industrieland. Die Sachgüterproduktion hat mit 19 Prozent
einen sehr hohen Anteil an der gesamten Wirtschaftsleistung, und sie ist mit 670.000 ArbeitnehmerInnen ein Beschäftigungsmotor",
sagt Technologieminister Alois Stöger. "Innovation, Forschung und Entwicklung sind der Schlüssel
dafür, dass wir unsere hervorragende Position weiter ausbauen", so der Minister. Das Bundesministerium
für Verkehr, Innovation und Technologie investiert in großem Maßstab in Produktionstechnologien
und in Informations- und Kommunikationstechnologien. Von rund 500 Millionen Euro Förderbudget für die
angewandte Forschung geht ein Viertel in F&E-Projekte für diesen Schwerpunkt. Diese Woche startete das
BMVIT eine große, mit 18 Millionen Euro dotierte Ausschreibung aus dem Programm "Produktion der Zukunft".
Stöger erwartet sich davon "einen weiteren Innovationsschub für die heimische Sachgüterindustrie".
****
Dem Technologieminister geht es darum, dass die heimischen Unternehmen auf den aktuellen Wandel in der Produktionswelt,
Stichwort Industrie 4.0, vorbereitet sind. "Bei den Zukunftstechnologien müssen wir die Nase vorn haben.
Deswegen haben wir unsere Technologieförderungen sehr stark auf dieses Thema konzentriert; jeder Euro kommt
so dem Erhalt und Ausbau unserer industriellen Kapazitäten und den Beschäftigten zugute", betont
Stöger. Er verweist auf eine zentrale Feststellung des letzten Forschungs- und Technologieberichts: "Die
innovativen Technologien sind das einzige Mittel für die Hochlohnländer, um den industriellen Kern trotz
Niedriglohn-Konkurrenz im Land zu halten."
Schon heute hat die heimische Sachgütererzeugung eine hohe Forschungsintensität. Mit sieben Prozent Forschungsquote
(gemessen an den Umsatzerlösen des Sektors) liegt sie im europäischen Spitzenfeld und deutlich über
dem österreichischen Schnitt von drei Prozent. Strategisch arbeitet das Technologieministerium darauf hin,
dass die österreichische Sachgüterindustrie langfristig im globalen Vergleich eine der höchsten
Durchdringungsraten an modernsten und leistungsfähigsten Fertigungstechnologien hat. Technologisch geht es
um flexible Produktions- und Prozesstechnologien, die energie- und ressourceneffizient individualisierte Produkte
mit einem hochgradigen Mehrwert und höchster Funktionalität sowohl für den privaten wie kommerziellen
Kunden produzieren.
"Jetzt ist zu erkennen, dass die technologischen Entwicklungen in die Produktionshallen drängen. Um langfristig
diesen hohen Technisierungsgrad und somit den Wettbewerbsvorteil der österreichischen Produktion zu sichern,
ist ein exzellentes Forschungsumfeld am Standort entscheidend. Genau in diesen Forschungsbedarf investieren wir",
so Stöger.
Die aktuelle Ausschreibung fördert Forschungsprojekte an der Schnittstelle zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen.
Konkret geht es um die Themen Werkstoffe, Rohstoffe, Produktionsprozesse und Industrie 4.0 sowie biobasierte Industrie.
Weiters soll ein Leitprojekt zum Thema "Assistenzsysteme im Kontext der Mensch-Maschine-Kooperation"
gefördert werden.
Erstes "Forum Produktion" am 27. und 28. Mai in Wien
Am 27. und 28. Mai findet im Tech Gate Vienna zum ersten Mal das "Forum Produktion" statt. Dabei werden
Ausschreibungsdetails des aktuellen Calls vorgestellt und globale Trends in der Produktionsforschung präsentiert
und diskutiert; zugleich geht es in der von BMVIT und FFG organisierten Veranstaltung darum, die Awareness für
das Thema Produktion und Produktionsforschung in Österreich zu stärken. Die Anmeldung ist jederzeit möglich:
http://www.ffg.at/forumproduktion%20
|