Wieselburg (nöwpd) - Für Niederösterreichs traditionsreichen Messestandort Wieselburg ist auch
2014 ein erfolgreiches Geschäftsjahr gewesen. Wie Werner Roher, Direktor der Messe Wieselburg GmbH, dem NÖ
Wirtschaftspressedienst berichtet, lagen sowohl der Umsatz als auch das Betriebsergebnis auf der Höhe der
besten Ergebnisse der letzten zehn Jahre: „Im letzten Jahr haben wir mit 16 fix Beschäftigten sowie zu Veranstaltungszeiten
mit Aushilfskräften und externen Dienstleistern über drei Millionen Euro erwirtschaftet.“
2014 sind auf dem rund 90.000 m2 großen Messegelände sechs Eigenmessen sowie drei eingemietete Messeveranstaltungen
durchgeführt worden. „Darüber hinaus sind das Gelände und die Hallen mit 90 weiteren Veranstaltungen
rund 140 Tagen belegt gewesen“, so Roher. Dieses Zusatzgeschäft habe sich durch die gut ausgebaute Infrastruktur
in den letzten Jahren sehr gut entwickelt und zum guten Ergebnis des Jahres 2014 mit insgesamt mehr als 320.000
Besuchern wesentlich beigetragen.
Derzeit arbeitet die Messeleitung an einem Masterplan zur weiteren Entwicklung der Infrastruktur. Dabei sollen
künftige Entwicklungen, wie die geplante Ortsumfahrung, Hochwasserschutzmaßnahmen, der Neubau eines
Hotels am Messegelände und auch neue Messethemen, berücksichtigt werden. „Ziel ist ein Maßnahmenplan,
der eine stufenweise Realisierung erlaubt“, betont Roher.
Ein wesentlicher Teil betrifft die künftige Energieversorgung, die möglichst bald zumindest teilweise
auf erneuerbare Energieträger umgestellt werden soll. Geplant ist eine Photovoltaik-Anlage, und bei den Energieträgern
für Heizenergie sollen auch Pellets bzw. Hackschnitzel zum Einsatz kommen. Diese Pläne sollen bereits
bis zur Jahresmitte fertiggestellt sein, so dass erste Teile schon 2016/17 umgesetzt werden können.
Die nach wie vor herrschende Zurückhaltung bei Investitionen und im Privatkonsum stellt sich indes auch für
die Wieselburger Messe als Herausforderung dar. Dazu komme die Lage Wieselburgs, die mit ihrer großen Entfernung
zu den Ballungsräumen St. Pölten, Wien und Linz die wirtschaftlichen Möglichkeiten einenge. „Vor
allem weil B2B-Veranstaltungen eher in den Wirtschaftszentren angesiedelt werden“, führt Werner Roher als
Grund an. „Wir versuchen jedenfalls, unsere Herausforderungen mit einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis,
mit höchster Servicequalität sowie einem sehr motivierten Mitarbeiterteam zu meistern.“
Die heurige Auslastung der Messe Wieselburg, die sich auch bei der Entwicklung neuer Messethemen sehr aktiv zeigt,
erweist sich als gut und bewegt sich im Durchschnitt der letzten drei Jahre. Mit der „Bio-Österreich“ wird
vom 15. bis 16. November erstmals eine Messe für Bio-Lebensmittel in Wieselburg stattfinden. Ausgehend von
der jahrzehntelangen Erfahrung mit der „Ab Hof“ wird mit der „Bio-Österrreich“ eine neue Kommunikationsplattform
für Bioprodukte aus Österreich und aus den angrenzenden Nachbarstaaten geschaffen. „Unser Ziel für
die Erstveranstaltung sind 3.000 bis 5.000 Konsumenten am Sonntag und bis zu 3.000 Fachbesucher am Montag. Für
den Start rechnen wir mit mindestens 150 Ausstellern aus Österreich und aus den Nachbarländern“, sagt
Werner Roher.
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